Schöne Story, aber die Exkurse in die Philosophie werden gerne mal ausschweifend und langatmig. Das Ende war mir persönlich etwas zu plötzlich.
Zwischendurch etwas langatmig und für jemanden, der sich selbst schon eine Weile mit Hintergründen zur Fleischproduktion in Deutschland beschäftigt auch nur wenig neues. Und an einigen Stellen dachte ich so für mich: "Mein Gott, wie naiv kann man sein..."
Vorne und hinten sehr spannend, der Mittelteil wird spätestens nach der Schilderung des dritten Abhörprogramms und des damit einhergehende Abhörskandales etwas langweilig. Ist aber dennoch wichtig.
30 Absolventen der Generation Y gründen ein Unternehmen, wenden darin eine Reihe neuer Methoden aus dem Bereich des Design Thinking nicht nur auf Kundenprojekte, sondern auch auf die eigene Firma an. Und erzählen davon. Anfangs fand ich das Buch eine etwas lose Aneinanderreihung von Geschichten, mir fehlte der rote Faden. Der ist auch bis zum Schluss nicht aufgetaucht, es machte aber zunehmend weniger aus dass er nicht da ist. Ein kurzweiliges Buch voller schöner Denkansätze und Impulse darüber, wohin sich Arbeit in den nächsten paar Jahren entwickeln kann.
Ich selbst bin übrigens aus der Vorgängergeneration, denke aber schon immer in "Y".
Heilsbringer ist die freie Marktwirtschaft. Jedenfalls wenn es nach den Autoren geht, und insbesondere im Bereich der Autobahnen in Deutschland. Für Eisenbahn, Schiffahrt und Luftfahrt liegt die Schuld am Föderalismus in Deutschland und der Tatsache, dass Fernverkehr überwiegend Ländersache ist.
Mir persönlich erscheint das etwas zu einfach. Dazu kommt, dass zwar zahlreiche Studien und Positionspapiere erwähnt werden, es aber keine Quellennachweis gibt. Wenn mal sich die Zahlen und insbesondere die Methodik der einen oder anderen Studie mal selber anschauen möchte, wird das ohne saubere Quellenangaben schwierig. Aber die Autoren sind eben Journalisten, keine Wissenschaftler. Es ist zudem deutlich spürbar, dass die Autoren Freunde der freien Fahrt für freie Bürger sind, was sich sehr wahrscheinlich auf die Objektivität auswirkt. Manche von den Autoren selbst durchgeführten Berechnungsbeispiele, insbesondere zum Kostenvergleich von Autobahn zu Fernzug hinken. So werden bei der Bahn auch Stromkosten für Bahnhofsbeeuchtung und -betrieb mit eingerechnet Autobahnraststätten bleiben aber außen vor. In dem Buch geht es ausschließlich um Fernverkehr.
Als Vertreter der Post-Privacy-Bewegung ist relativ klar, wohin die Kernaussagen von Jeff Jarvis tendieren. Ich bin da zu 100% auf seiner Seite, entsprechend fand ich das Buch auch gut. Es erschien 2011, gelesen habe ich es im Herbst 2015. Snowden ist in dem Buch noch gänzlich unbekannt, hätte aber vermutlich nichts an den zentralen Punkten geändert. Außer sie vielleicht noch bekräftigt.
Nachdem Jarvis von der mehr philosophischen Seite zu ergründen versucht, was eigentlich Öffentlichkeit und Privatheit genau ist, geht es im weitaus größeren Teil des Buches um die Vorzüge, die Transparenz der Welt und ihren Bürgern bringt. Jarvis beginnt dabei beim Individuum, gefolgt von der Geschäftswelt und beleuchtet schließlich noch Transparenz in der Politik.
Die Übersetzung fand ich gut gelunden, das Buch liest sich leicht, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Was mir ganz besonders gefällt, sind die etwas über 400 Fußnoten, die jede Menge Material zum Weiterlesen und (noch) tiefer einsteigen bieten.
Schwurbelige Schachtelsätze (in Stichprobroben habe ich Sätze mit bis zu 50 Wörtern gezählt) und im Kern nichts neues, wenn man -- wie ich -- seit 20 Jahren mit Open Source rum macht. Ich kam mit dem Schreibstil nicht zurecht und Stichproben im Buch ließen nicht darauf rückschließen, dass ich noch großartig was Neues dazu lernen könnte. Deshalb habe ich nach 40 Seiten aufgehört, das Buch zu lesen, weil mir meine Freizeit zu schade ist, mich durch Bücher zu quälen.
Die Besiedelung des ländlichen Raumes dünnt aus. Damit einher geht eine Einschränkung des Versorgungsangebots (weniger Kindergärten/Schulen, schlechtere medizinische Versorgung, Einschränkung des ÖPNV, weniger Einzelhandel). Die Aufsatzsammlung geht teilweise wissenschaftlich, teilweise praktisch, teilweise künstlerisch an die Problemstellung heran und zeigt anhand zahlreicher Beispiele, was in manchen ländlichen Bereichen schon jetzt gemacht wird oder demnächst gemacht werden könnte.