Dead or Alive (Skulduggery Pleasant, Book 14)
608 Seiten

Ich habe extra ein ganzes Jahr gewartet, um mir Band 14 und 15 zu kaufen, weil 15 der letzte Band des 2. Zyklus ist. Dementsprechend war ich sehr aufgeregt, gespannt und habe es in 2,5 Lesesitzungen gelesen.

Ich habe den zweiten Zyklus in den Anfängen nicht wirklich gemocht; doch Stand jetzt muss ich sagen, dass die Handlung "endlich" wieder gut wurde. Es war ein richtiges old-school-feeling. Lustige, schnelle Dialoge, der Humor saß, keine schlechte Pointe, die Magie war top, das, was passiert, ist logisch und wirklich packend und ich dachte mir die ganze Zeit nur "wieso kann ich nicht noch schneller lesen?". Die letzten drei Kapitel waren für mich dann ein wirklicher "What?"-Moment, ich bin gespannt, wie das in einem Buch beendet werden soll.

Die Handlungsstränge an sich:

-Martin Tru... Flanery: wie immer habe ich die Stimme gedanklich mit der Trump-Parodie Stephen Colberts gelesen. Lustig, 11/10

-Sebastian aka Plague Doctor: teilweise berührend und ich bin sehr, sehr gespannt, wie es mit seinem Schützling weitergeht

-Das Dynamische Duo: die valkyrische Walküre kann Zeitreisen? Und es fühlt sich nicht dumm im weiteren Sinne an? Sie bring Cadaver Cain mit (man kann sich denken, wer das ist -> das war fast schon mein Hightlight). Am Ende Mutter und Kind, oh weh.

-Omen "Derek Landy" Darkly: zu Beginn war Omen nervig, doch mittlerweile ist er ziemlich cool. Und das, was mit seinem Bruder passiert, das will ich auch wissen.

Ich habe sofort danach angefangen, Band 15 zu lesen

Der Ozean am Ende der Straße – mit Illustrationen von Elsie Hurst
336 Seiten

Dieses Buch habe ich zuerst wahrgenommen, als ich 2016 eine Hugendubelkundenkarte machen ließ (das war auch das letzte Mal, dass ich in einem Hugendubel war) und mir ein Newsletter geschickt wurde (das war auch das letzte Mal, dass ich den las).

Nun habe ich das Buch gekauft und vor allem die schönen Illustrationen von Elsie Hurst genossen, die sie mit kräftigem Strich gänzlich in Schwarz und Weiß hielt. Vor allem das Spiel mit dem Licht fand ich wirklich toll.

Die Geschichte an sich war an sich wie ein Traum, inklusive der Beschreibungen von seltsamen Dingen/Monstern/Personen, die beim Lesen/Erleben total Sinn ergeben und im Nachhinein denkt man sich nur "Was war denn das?". Daniel Kehlmann meinte auf dem Klappentext, dass es poetisch sei; das fand ich zB nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, es war nur verwunderlich.

Allein
160 Seiten

Ich habe mir etwas gänzlich anderes vorgestellt, vor allem auch wegen der Kommentare auf der Rückseite.

Im Prinzip ist es das "This meeting could have been an email"-Meme, nur als "This bool could have been a tweet/twitter-thread".

Behandelt wird beinahe ausschließlich sein Leben als homosexueller Mann und seine hochindividuellen Probleme, die er so hat und die sich aus seiner Biographie ergeben. Es wirkte wie eine Rechtfertigung, dass er alleine sei und meiner Meinung nach ist er damit gescheitert. Flashbacks an Copium erteilten mich

Die Vegetarierin
192 Seiten

Das war eine sehr seltsame Erfahrung. Die Handlung spielt in Südkorea und beleuchtet eine Frau, die plötzlich Vegetarierin wird. In Südkorea ist das vergleichbar mit der Aussage "Karl Marx ist ganz schön dufte" beim Stammtischtreff der Jungen Liberalen. Sie verzichtet auf Fleisch und alle tierischen Produkte, weil sie sich im Traum als Mörderin sieht.

Was sich daraus jedoch erspinnt, ist wirklich seltsam. Sie wird immer mehr wie eine Pflanze. Die Trennung mit dem langweiligen und irrelevanten Ehemann (von ihm ausgehend) ist logische Konsequenz, doch ihr Schwager begehrt sie nun wegen eines grünen sog. "Mongolenflecks". Da er Videokünstler ist, läuft es auf eine """besondere Art""" der Videokunst heraus. Natürlich werden sie von der gehörnten Schwester erwischt und kommen in eine Psychiatrie, was dann das letzte Drittel darstellt. Hier wird eher die Schwester der Vegetarierin betrachtet und allgemein das Aufbegehren gegen strikte gesellschaftliche Zwänge. Die Idee dessen ist ja gut, doch alles ist so abstoßend, auf Hirnstammebene.

Letztlich habe ich den Eindruck, der wahrscheinlich falsch ist und sich nur im Gefühl gleicht, dass hier die Seiten des magischen Realismus, die ich nicht mag, ganz schön extensiv behandelt wurden.

Dennoch werde ich der Autorin eine weitere Chance geben. Schreiben kann sie offenkundig ganz gut und angenehm.

Verbrechen
205 Seiten

Ich liebe Ferdinand von Schirach einfach. Die Art, wie er einen durch eine Geschichte, ein Leben, eine Tat führt, halte ich für ganz große Kunst. Es ist eine reiche Kargheit. Ganz, ganz großes literarisches Kino, das zum Nachdenken anregt.

Cujo
382 Seiten

Irgendwie wieder was gänzlich anderes, als ich es mir vorstellte. Erinnert von der Situation ein wenig an "Gerald's Game". Mir gefiel das einsame Ende und die Rückbesinnung auf 2. An sich ging der Roman schnell rum und ein paar lose Enden gab es auch. Doch ich mochte ihn.