Bücherregal lädt …

Im Buch geht es um eine ziemlich coole Surfercrew und der obercoolste davon arbeitet, wenn es denn unbedingt sein muss, als Privatdetektiv. Don Winslow kann richtig gute Bücher schreiben, das hier gehört leider nicht dazu. Die Hälfte des Buches geht für die Beschreibung drauf, wie wahnsinnig cool die Mitglieder der sogenannten Dawn Patrol doch alle sind. Das hat mir die ansonsten ganz ordentliche Story verleidet.

Das Buch kommt etwas sperrig daher und ist keinesfalls ein typischer Mankell. Es gibt zwar eine Geschichte, die aber nur den Rahmen für die Auseinandersetzung mit dem Seelenleben der Hauptfigur und der Beziehung zu Menschen aus ihrem Umfeld bildet. Für mich schwer einzuschätzen, ob die Schärenbewohner sehr genau beschrieben oder vielleicht sogar überzeichnet sind. Durchaus lesenswert, aber auch eigen.

Ein würdiges Ende zum Abschluss der Trilogie rund um das Mädchen Amy. Obwohl, "Mädchen" trifft es an dieser Stelle nicht mehr richtig, denn der Autor denkt wirklich in seeeeeeeehr langen Zeiträumen.

Joanne K. Rowling kann ganz zweifellos gute Bücher schreiben, auch außerhalb Hogwarts. Mit Cormoran Strike hat sie dem Krimigenre eine weitere interessante Detektivfigur hinzugefügt. Die Geschichte ist für meinen Geschmack aber etwas überladen mit Indizien, falschen Fährten und neuen Hinweisen auf mögliche Täter. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen.

Zweiter Teil der Endzeit Trilogie rund um das Mädchen Amy. Überlebende Gruppen haben sich unterschiedlich organisiert, zum Teil im Versuch, staatliche Strukturen zu etablieren, wie Regierung und Militär, zum Teil in einem Unterdrückungssystem. Über allem schwebt der ständige Kampf um Ressourcen und die permanente Gefahr, von den infizierten "Virals" angefallen zu werden. Weil es viele Bezüge zum ersten Band gibt, sollte man die Bücher bald nacheinander lesen.

↑ 2017
2016 ↓

Nachdem um die Bücher aus der bretonischen Serie von "Jean Luc Bannalec" ein ziemlicher Hype veranstaltet wird, habe ich mich auch daran versucht und muss sagen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel. Ich habe einige Zeit vergebens auf den besonderen Lokalkolorit, interessante Charaktere oder andere Hinweise gewartet, die das besondere an dem Buch ausmachen und dabei vielleicht zu lange übersehen, dass hier ein respektabler Krimi abgeliefert wurde. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ein biologisches Experiment an zum Tode Verurteilten geht schief, die 12 mit einem Virus infizierten und zu unbesiegbaren Killermaschinen mutierten Gefangenen entkommen und löschen nahezu die gesamte Menscheit aus. Die sechsjährige Amy wurde ebenfalls infiziert, nur bei ihr bleibt die verheerende Wirkung aus. Klingt bekannt? Bis hierhin vielleicht, aber schon der erste Teil dieser in epischen Ausmaßen angelegten Trilogie geht weit über das hinaus, was man in dem Genre normalerweise erwartet. Toll.

Ein tolles Buch. Selbstfindungsgeschichten sind sonst nicht so mein Ding, Fernwanderungen schon eher. Hier passte aber beides perfekt zusammen. Trotz der Vorgeschichte, die zu der Wanderung geführt hat, bin ich neidisch auf das intensive Erlebnis. Das wäre mir sogar den ein oder anderen Zehennagel wert.

Wieder mal eine tolle Story rund um das Ekelpaket Christian Bergmann. Diesmal stört mich aber die Entwicklung der Charaktere der Ermittertruppe. Klar, jeder kämpft mit seinen eigenen Teufeln aber allmählich ist schwer zu glauben, dass ein so effizient und professionell arbeitendes Team tatsächlich so kaputt ist. Mit Bergmann können sich die Autoren doch austoben, das sollte reichen.

Der erste Band einer wunderbaren Serie über den Cop Jesse Stone, der nach Alkoholproblemen und einer gescheiterten Ehe von Los Angeles in den kleinen Ort Paradise kommt und dort die Stelle als Polizeichef annimmt. Übrigens ganz hervorragend mit Tom Selleck verfilmt.

Auch abseits der Harry-Hole-Reihe schreibt Jo Nesbo gute Bücher. Keine billige und platte Rachestory, sondern ein gut konstruierter Plot mit genau der richtigen Komplexität.

Eine ungewöhnliche Story, der man nicht gerecht wird, wenn man versucht, sie einem der klassischen Genres zuzuordnen. Zugleich düster und anrührend.

Eine bedrückende und gleichermaßen beeindruckende Lebensgeschichte. Leider "mal wieder" unfassbar, was Menschen einander antun, aber auch ungeheuer beeindruckend, unter welchen schrecklichen Umständen Menschen überleben. Manchmal schwer zu ertragen, aber absolut lesenswert.

Das Jonas Jonasson kein guter Schreiber ist, war auch schon bei "Der Hundertjährige..." klar. Dort gab es allerdings eine amüsante Geschichte, der man mit Vergnügen folgen konnte. Die fehlt hier aber völlig. Aus meiner Sicht ein überflüssiges Buch.

↑ 2016
2015 ↓