Über etwas mehr als die Hälfte der Lesestrecke hinweg hat mich dieses Buch wirklich extrem angestrengt. Aber dann ist in mir ein Knoten geplatzt, was mich den zurückgelegten Weg noch einmal neu betrachten und den Rest der Strecke unter anderen Bedingungen angehen ließ.
Vor allem mit einem Gefühl der Ohnmacht hat mich dieser Stoff von diesem Punkt an konfrontiert. Eben weil das Buch und Kim de l’Horizon im Anschreiben gegen die Konventionen der Form offenbart, was eine binäre Welt mit Menschen machen kann, die sich nicht in dieses Muster pressen lassen. Ich kann das als weißer Hetero-Cis-Mann genau so schreiben und dann – wenn ich es den wollte – zu den Akten legen und mein Leben unbehelligt weiterleben. Menschen abseits der als Norm wahrgenommenen Binarität können das jedoch nicht. Vielleicht ist für viele von ihnen diese Ohnmacht ein noch einmal potenzierter Dauerzustand. Und diese Vorstellung allein hat etwas mit mir gemacht.
Außerdem war es für mich sehr faszinierend, wie sich das lyrische Ich durch den Akt des Schreibens eine Hülle erschafft, die der eigene Körper nie sein konnte oder es noch nicht ist.
Über etwas mehr als die Hälfte der Lesestrecke hinweg hat mich dieses Buch wirklich extrem angestrengt. Aber dann ist in mir ein Knoten geplatzt, was mich den zurückgelegten Weg noch einmal neu betrachten und den Rest der Strecke unter anderen Bedingungen angehen ließ.
Vor allem mit einem Gefühl der Ohnmacht hat mich dieser Stoff von diesem Punkt an konfrontiert. Eben weil das Buch und Kim de l’Horizon im Anschreiben gegen die Konventionen der Form offenbart, was eine binäre Welt mit Menschen machen kann, die sich nicht in dieses Muster pressen lassen. Ich kann das als weißer Hetero-Cis-Mann genau so schreiben und dann – wenn ich es den wollte – zu den Akten legen und mein Leben unbehelligt weiterleben. Menschen abseits der als Norm wahrgenommenen Binarität können das jedoch nicht. Vielleicht ist für viele von ihnen diese Ohnmacht ein noch einmal potenzierter Dauerzustand. Und diese Vorstellung allein hat etwas mit mir gemacht.
Außerdem war es für mich sehr faszinierend, wie sich das lyrische Ich durch den Akt des Schreibens eine Hülle erschafft, die der eigene Körper nie sein konnte oder es noch nicht ist.