Familie Ludevik, Mutter, Vater, drei Kinder und ein Pflegekind. Karin, die jüngste Tochter, und ihre Schwester Lisa, das Pflegekind, verbindet eine ganz besondere Freundschaft, bis der Tod des Vaters wie eine dunkle Wolke über der Familie schwebt. Viele Jahre später, nachdem auch die Mutter gestorben ist, kehrt Karin zurück in ihr Elternhaus, um dort mit ihrem Freund zu leben. Und nicht nur das: Sie fragt auch Lisa, die nach dem Tod des Vaters von der Familie ausgestoßen wurde und mittlerweile in einer betreuten Wohngemeinschaft lebt, ob sie ebenfalls wieder dorthin zurückkehren möchte. Sie sagt ja und mit ihrem Einzug erleben wir als Leser eine besondere, aber unheimliche Art der Beziehung, und ein Geheimnis, das sich nach und nach entwirrt.
An dieser Stelle muss ich als erstes von Elisabeth Klars ganz besonderem Schreibstil schwärmen. Sie hat ihre ganz eigene Art zur erzählen, Geschehnisse zu verbinden, zu beobachten, und vor allem: einen Sog zu erzeugen, der dazu führt, dass man weiter lesen möchte, obwohl (oder weil?) es emotional gerade sehr aufwühlend ist. Die Art, wie sie Sätze baut und miteinander verbindet, war für mich eine ganz neue. Sie passt wunderbar zur Thematik, weil diese dadurch eindringlich zur Geltung kommt und durch eine bildreiche Sprache viel Raum zum Nachdenken lässt.
Und genau diese Thematik ist es auch, die diese Geschichte ausmacht: Wir blicken hier in die Abgründe einer ziemlich kaputten Familie. Alles scheint sich um den unerwarteten Tod des Vaters zu drehen, doch schnell zeigt sich, dass diese Familie hinten und vorne nicht richtig gepasst und funktioniert hat. Das hat natürlich auf alle Familienmitglieder einen Einfluss, mit dem sie, nun erwachsen, immer noch fertig werden müssen. Ganz deutlich zeigt sich dies im Umgang zwischen Karin und Lisa, die nun in erwachsenen Zeiten so ganz anders umgehen als früher. Lisa muss von Karin gepflegt werden und es nicht sofort ganz klar, was mit ihr überhaupt los ist und warum sie betreut wohnen musste. Nach und nach kommen allerdings immer weitere Kleinigkeiten ans Licht und werfen immer dunklere Schatten.
Dieses Buch ist kein einfaches Buch. Es ist emotional aufwühlend und deshalb auch nicht ganz einfach zu lesen. Aber es lohnt sich! Durch den besonderen und einfühlsamen Schreibstil erlebt man hier zwar nicht die sympathischsten Charaktere, aber doch Charaktertiefen, die tiefer kaum sein könnten. Empfehlenswert deshalb eben nicht als Lektüre für Zwischendurch, sondern als eine Lektüre, auf die man sich sich richtig einlassen muss, die dann aber eine faszinierende Tiefe bietet.
Familie Ludevik, Mutter, Vater, drei Kinder und ein Pflegekind. Karin, die jüngste Tochter, und ihre Schwester Lisa, das Pflegekind, verbindet eine ganz besondere Freundschaft, bis der Tod des Vaters wie eine dunkle Wolke über der Familie schwebt. Viele Jahre später, nachdem auch die Mutter gestorben ist, kehrt Karin zurück in ihr Elternhaus, um dort mit ihrem Freund zu leben. Und nicht nur das: Sie fragt auch Lisa, die nach dem Tod des Vaters von der Familie ausgestoßen wurde und mittlerweile in einer betreuten Wohngemeinschaft lebt, ob sie ebenfalls wieder dorthin zurückkehren möchte. Sie sagt ja und mit ihrem Einzug erleben wir als Leser eine besondere, aber unheimliche Art der Beziehung, und ein Geheimnis, das sich nach und nach entwirrt.
An dieser Stelle muss ich als erstes von Elisabeth Klars ganz besonderem Schreibstil schwärmen. Sie hat ihre ganz eigene Art zur erzählen, Geschehnisse zu verbinden, zu beobachten, und vor allem: einen Sog zu erzeugen, der dazu führt, dass man weiter lesen möchte, obwohl (oder weil?) es emotional gerade sehr aufwühlend ist. Die Art, wie sie Sätze baut und miteinander verbindet, war für mich eine ganz neue. Sie passt wunderbar zur Thematik, weil diese dadurch eindringlich zur Geltung kommt und durch eine bildreiche Sprache viel Raum zum Nachdenken lässt.
Und genau diese Thematik ist es auch, die diese Geschichte ausmacht: Wir blicken hier in die Abgründe einer ziemlich kaputten Familie. Alles scheint sich um den unerwarteten Tod des Vaters zu drehen, doch schnell zeigt sich, dass diese Familie hinten und vorne nicht richtig gepasst und funktioniert hat. Das hat natürlich auf alle Familienmitglieder einen Einfluss, mit dem sie, nun erwachsen, immer noch fertig werden müssen. Ganz deutlich zeigt sich dies im Umgang zwischen Karin und Lisa, die nun in erwachsenen Zeiten so ganz anders umgehen als früher. Lisa muss von Karin gepflegt werden und es nicht sofort ganz klar, was mit ihr überhaupt los ist und warum sie betreut wohnen musste. Nach und nach kommen allerdings immer weitere Kleinigkeiten ans Licht und werfen immer dunklere Schatten.
Dieses Buch ist kein einfaches Buch. Es ist emotional aufwühlend und deshalb auch nicht ganz einfach zu lesen. Aber es lohnt sich! Durch den besonderen und einfühlsamen Schreibstil erlebt man hier zwar nicht die sympathischsten Charaktere, aber doch Charaktertiefen, die tiefer kaum sein könnten. Empfehlenswert deshalb eben nicht als Lektüre für Zwischendurch, sondern als eine Lektüre, auf die man sich sich richtig einlassen muss, die dann aber eine faszinierende Tiefe bietet.