Letztes Jahr im Winter habe ich die ersten Bücher aus der Clockwork Cologne-Welt gelesen, und zwar die Reihe um Magnus von Susanne Gerdom. Nun, nicht ganz ein Jahr später, aber der Sommer ist leider während der Lektüre so langsam verschwunden, habe ich endlich weiter gelesen und das hätte ich schon viel früher tun sollen! Diesmal las ich die Reihe um Boris und Olga von Selma J. Spieweg, die passend zum Temperaturabfall in unserer Welt im verschneiten und eiskalten Russland spielt. Das Setting ist hier also ein ganz anderes, die Steampunk-Welt erkennt man aber zweifellos wieder und genügend Verbindungen zu Cöln sind selbstverständlich auch vorhanden. Clockwork Cologne ist eine Steampunk-Reihe von Simone Keil, Susanne Gerdom und Selma J. Spieweg. Die drei Autorinnen schreiben jeweils eigene Reihen mit ihren eigenen Figuren, verknüpfen diese allerdings auch immer mal wieder miteinander. Diese Bücher können auch unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch hoffe ich, dass es jeden Leser wie mir ergehen wird: Nach der Lektüre eines Buches wollte ich unbedingt noch mehr Abenteuer in dieser Welt erleben.
"Tod dem Zaren" begleitet den älteren Soldaten Boris, der es irgendwie geschafft hat rund 40 Jahre im Krieg zu überleben, und das kleine Mädchen Olga, das ständig „Tod dem Zaren“ schreit, frech und humorvoll durch die Gegend flitzt und sehr ehrenhaft alles stiehlt, was sie in die Finger bekommt. Obwohl sie beide heimatlos sind und in derselben Welt wohnen, könnten diese beiden Personen nicht unterschiedlicher sein. Und doch treffen sie sich immer wieder. Zusammen versuchen sie in der eiskalten Einsamkeit zu überleben, müssen vor Aasgeiern flüchten, die den Krieg ausnutzen, um verlorene Menschen auszubeuten, und treffen plötzlich auf den Zaren selbst. Oder doch nicht?
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen von Boris und Olga erzählt, was manchmal unglaublich putzige und witzige Missverständnisse aufdeckt. Kleine Szenen werden nämlich hintereinander aus beiden Perspektiven erzählt. Das klingt erst mal so, als wären es unnötige Wiederholungen, dies hat für mich allerdings den Charme dieser Geschichte ausgemacht. Boris und Olga verstehen sich den Großteil der Geschichte über ganz und gar nicht. Wie denn auch? Boris ist, seit er denken kann, ein Soldat des Zaren und dient ihm treu, Olga hingegen scheint eine Gegnerin des Zaren zu sein. Zudem haben beide viele Momente ihres Lebens einsam verbracht, mussten sich allein durchkämpfen und sind es gar nicht gewohnt Beziehungen zu anderen aufzubauen. Boris‘ Überlebensglück macht ihn bei seinen Kollegen überhaupt nicht beliebt, er wird hingegen sogar gefürchtet, und Olga hatte nicht das Glück mit Liebe aufzuwachsen. Das wirkt sich auch auf die Handlungen der beiden aus. Boris ist ständig ruppig und weiß gar nicht so recht, was er machen soll, wenn es sich nicht um Marschbefehle oder ähnliches handelt; und Olga ist ständig auf der Suche nach ein bisschen Zuneigung und Geborgenheit. Ist so ein eingefleischter Soldat da wirklich das richtige Ziel?
"Tod dem Zaren" ist mal wieder ein Buch, an dem man richtige Charakterstudien durchführen könnte, aber das ist natürlich noch lange nicht alles. Die Handlung und die Steampunk-Elemente sind mindestens genauso spannend. Boris beispielsweise kann man gar nicht mehr wirklich als Menschen bezeichnen, denn er musste sich als „Freiwilliger“ zur Verfügung stellen, um neue Entwicklungen der Quantenmechanik an ihm testen zu lassen. Ein Arm ist nun mechanisch, zudem leuchtet er blau und glücklich ist er damit garantiert nicht. Zudem gibt es Gerüchte über eine Zeitmaschine oder nur die Pläne dafür, die natürlich äußerst begehrt sind. Boris und Olga treffen auf ihrer Reise auf die unglaublichsten Leute und erleben Dinge, die langsam ein großes und spannendes Ganzes ergeben.
Selma J. Spieweg hat mit diesem Reihenauftakt eine Geschichte geschaffen, die eine ganz andere, aber genauso tolle Atmosphäre wie die anderen Clockwork Cologne-Bücher hat. Das Lesen und das Zusammenpuzzeln aller Handlungen und Zusammenhänge haben Spaß gemacht und ich freue mich nun auf den zweiten Band "Die Zeitmaschine des Arabers".
Letztes Jahr im Winter habe ich die ersten Bücher aus der Clockwork Cologne-Welt gelesen, und zwar die Reihe um Magnus von Susanne Gerdom. Nun, nicht ganz ein Jahr später, aber der Sommer ist leider während der Lektüre so langsam verschwunden, habe ich endlich weiter gelesen und das hätte ich schon viel früher tun sollen! Diesmal las ich die Reihe um Boris und Olga von Selma J. Spieweg, die passend zum Temperaturabfall in unserer Welt im verschneiten und eiskalten Russland spielt. Das Setting ist hier also ein ganz anderes, die Steampunk-Welt erkennt man aber zweifellos wieder und genügend Verbindungen zu Cöln sind selbstverständlich auch vorhanden. Clockwork Cologne ist eine Steampunk-Reihe von Simone Keil, Susanne Gerdom und Selma J. Spieweg. Die drei Autorinnen schreiben jeweils eigene Reihen mit ihren eigenen Figuren, verknüpfen diese allerdings auch immer mal wieder miteinander. Diese Bücher können auch unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch hoffe ich, dass es jeden Leser wie mir ergehen wird: Nach der Lektüre eines Buches wollte ich unbedingt noch mehr Abenteuer in dieser Welt erleben.
"Tod dem Zaren" begleitet den älteren Soldaten Boris, der es irgendwie geschafft hat rund 40 Jahre im Krieg zu überleben, und das kleine Mädchen Olga, das ständig „Tod dem Zaren“ schreit, frech und humorvoll durch die Gegend flitzt und sehr ehrenhaft alles stiehlt, was sie in die Finger bekommt. Obwohl sie beide heimatlos sind und in derselben Welt wohnen, könnten diese beiden Personen nicht unterschiedlicher sein. Und doch treffen sie sich immer wieder. Zusammen versuchen sie in der eiskalten Einsamkeit zu überleben, müssen vor Aasgeiern flüchten, die den Krieg ausnutzen, um verlorene Menschen auszubeuten, und treffen plötzlich auf den Zaren selbst. Oder doch nicht?
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen von Boris und Olga erzählt, was manchmal unglaublich putzige und witzige Missverständnisse aufdeckt. Kleine Szenen werden nämlich hintereinander aus beiden Perspektiven erzählt. Das klingt erst mal so, als wären es unnötige Wiederholungen, dies hat für mich allerdings den Charme dieser Geschichte ausgemacht. Boris und Olga verstehen sich den Großteil der Geschichte über ganz und gar nicht. Wie denn auch? Boris ist, seit er denken kann, ein Soldat des Zaren und dient ihm treu, Olga hingegen scheint eine Gegnerin des Zaren zu sein. Zudem haben beide viele Momente ihres Lebens einsam verbracht, mussten sich allein durchkämpfen und sind es gar nicht gewohnt Beziehungen zu anderen aufzubauen. Boris‘ Überlebensglück macht ihn bei seinen Kollegen überhaupt nicht beliebt, er wird hingegen sogar gefürchtet, und Olga hatte nicht das Glück mit Liebe aufzuwachsen. Das wirkt sich auch auf die Handlungen der beiden aus. Boris ist ständig ruppig und weiß gar nicht so recht, was er machen soll, wenn es sich nicht um Marschbefehle oder ähnliches handelt; und Olga ist ständig auf der Suche nach ein bisschen Zuneigung und Geborgenheit. Ist so ein eingefleischter Soldat da wirklich das richtige Ziel?
"Tod dem Zaren" ist mal wieder ein Buch, an dem man richtige Charakterstudien durchführen könnte, aber das ist natürlich noch lange nicht alles. Die Handlung und die Steampunk-Elemente sind mindestens genauso spannend. Boris beispielsweise kann man gar nicht mehr wirklich als Menschen bezeichnen, denn er musste sich als „Freiwilliger“ zur Verfügung stellen, um neue Entwicklungen der Quantenmechanik an ihm testen zu lassen. Ein Arm ist nun mechanisch, zudem leuchtet er blau und glücklich ist er damit garantiert nicht. Zudem gibt es Gerüchte über eine Zeitmaschine oder nur die Pläne dafür, die natürlich äußerst begehrt sind. Boris und Olga treffen auf ihrer Reise auf die unglaublichsten Leute und erleben Dinge, die langsam ein großes und spannendes Ganzes ergeben.
Selma J. Spieweg hat mit diesem Reihenauftakt eine Geschichte geschaffen, die eine ganz andere, aber genauso tolle Atmosphäre wie die anderen Clockwork Cologne-Bücher hat. Das Lesen und das Zusammenpuzzeln aller Handlungen und Zusammenhänge haben Spaß gemacht und ich freue mich nun auf den zweiten Band "Die Zeitmaschine des Arabers".