Maggie Stiefvater kenne ich bereits durch ihre Reihe um die "Wölfe von Mercy Falls". Viele Leser fanden diese Reihe zu fade oder zu langweilig, mir hingegen haben die Bücher gut gefallen. Nichts überragendes, aber doch schön. Besonders aufgefallen ist mir damals der wunderschöne Schreibstil, der auch mit der Übersetzung gut übertragen schien. Mit "The Raven Boys" habe ich ein Buch der Autorin nun endlich mal im Original gelesen und kann guten Gewissens behaupten: Ja, Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wirklich unglaublich schön — und auch die deutschsprachigen Ausgaben zu dieser Reihe wurden wie bei den Wölfen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina übersetzt, sodass ich davon ausgehen darf, dass der Schreibstil auch auf Deutsch wieder schön zu lesen ist.
In diesem Reihenauftakt geht es um die namensgebenden "Raven Boys", Absolventen einer Eliteschule in Henrietta, Virginia, deren Uniformen mit einem Raben verziert sind, und um Blue, die in einer Familie von Hellsehern aufwächst, selbst aber keine nennenswerten Kräfte hat. Ihre Anwesenheit scheint übernatürliche Phänomene allerdings sichtbarer und lauter zu machen, sodass sie oft bei Wahrsagungen dabei ist. Ihr ganzes Leben lang wurde ihr von ihrer Mutter zudem immer wieder eingebläut, dass sie niemals jemanden küssen dürfe, weil sie vorhersehen kann, dass Blue einmal mit einem Kuss ihre wahre Liebe töten wird. Die Raven Boys sind auch ein ganz besonderes Trüppchen. Bis auf Adam sind die anderen Jungs reich und verwöhnt und ihr Lebensweg war schon von Beginn an klar: Sie werden genauso erfolgreich werden wie der Rest ihrer Familien. Für die Aglionby Academy müssen sie zwar ordentlich pauken, aber ansonsten haben sie viel Freizeit, die sie mit einem ungewöhnlichen Hobby füllen: Sie suchen "ley lines". Diese heiligen Linien durchziehen die ganze Erde, sind angeblich voller Magie und seltsame Dinge geschehen auf ihnen.
Dieses Konzept klang für mich von Beginn an unglaublich interessant, weil mir so etwas bisher in keinem anderen Buch begegnet ist. In den ersten Kapiteln jedoch erschienen diese übernatürlichen Aspekte, ley lines und Blues Wahrsager-Familie, leider eher wie Spielereien, die ich nicht ganz ernst nehmen konnte. Es wurde alles fast schon zu selbstverständlich oder ohne Erklärungen eingeführt, sodass ich mich kaum in die Atmosphäre einfühlen konnte. Einige Szenen waren durchaus sehr mystisch und auch gruselig, doch das ist bei mir einfach noch nicht angekommen. Mit der Zeit, für meinen Geschmack zu spät, hat sich dieses Gefühl dadurch gelegt, dass die Autorin mehr Hintergründe geliefert hat.
Bei den Charakteren erging es mir ganz ähnlich. Zunächst einmal wurden in kürzester Zeit unglaublich viele Charaktere eingeführt. Bei Blue leben so einige Personen, die alle Wahrsager oder zumindest Personen mit übernatürlichen Kräften sind, aber natürlich jeweils noch mal eigene Besonderheiten aufweisen. Die Raven Boys bestehen sowieso schon aus vier Jungs, die aber auch wieder mit ihren persönlichen Päckchen kommen. Bis ich irgendwann mal richtig zuordnen konnte, welcher der Jungs nun welche Probleme aus welcher Familie mitgebracht hat, ist einige Zeit vergangen. So wirkten die meisten Charaktere zunächst einmal ziemlich blass auf mich. Als es dann allerdings endlich klick gemacht hat und ich alle auseinander halten konnte, ist das passiert, was einem in vielen Rezensionen versprochen wird: Besonders die Raven Boys schleichen sich langsam aber sicher mitten ins Herz. Und das wird anscheinend in den weiteren Bänden noch viel heftiger, da freue ich mich jetzt schon sehr drauf. Gleichzeitig ist nämlich auch die Geschichte selbst immer spannender und vielschichtiger geworden und die Handlungsstränge von Blue und den Raven Boys haben sich immer mehr vermischt, sodass mich besonders das Ende dann richtig von sich überzeugen konnte.
"The Raven Boys" ist also ein Buch mit einem eher langatmigen Einstieg, der mich ein wenig an das Tempo der "Wölfe von Mercy Falls"-Reihe erinnert hat — dort hat es mich allerdings weniger gestört. Wenn es dann jedoch richtig losgeht und die Charaktere endlich eigenständige Personen sind, die man auseinander halten kann, wird die Geschichte richtig mitreißend. Wenn sich dieses Level in den weiteren Bänden genau so halten kann, verstehe ich jetzt schon die Begeisterung der meisten Leser.
Maggie Stiefvater kenne ich bereits durch ihre Reihe um die "Wölfe von Mercy Falls". Viele Leser fanden diese Reihe zu fade oder zu langweilig, mir hingegen haben die Bücher gut gefallen. Nichts überragendes, aber doch schön. Besonders aufgefallen ist mir damals der wunderschöne Schreibstil, der auch mit der Übersetzung gut übertragen schien. Mit "The Raven Boys" habe ich ein Buch der Autorin nun endlich mal im Original gelesen und kann guten Gewissens behaupten: Ja, Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wirklich unglaublich schön — und auch die deutschsprachigen Ausgaben zu dieser Reihe wurden wie bei den Wölfen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina übersetzt, sodass ich davon ausgehen darf, dass der Schreibstil auch auf Deutsch wieder schön zu lesen ist.
In diesem Reihenauftakt geht es um die namensgebenden "Raven Boys", Absolventen einer Eliteschule in Henrietta, Virginia, deren Uniformen mit einem Raben verziert sind, und um Blue, die in einer Familie von Hellsehern aufwächst, selbst aber keine nennenswerten Kräfte hat. Ihre Anwesenheit scheint übernatürliche Phänomene allerdings sichtbarer und lauter zu machen, sodass sie oft bei Wahrsagungen dabei ist. Ihr ganzes Leben lang wurde ihr von ihrer Mutter zudem immer wieder eingebläut, dass sie niemals jemanden küssen dürfe, weil sie vorhersehen kann, dass Blue einmal mit einem Kuss ihre wahre Liebe töten wird. Die Raven Boys sind auch ein ganz besonderes Trüppchen. Bis auf Adam sind die anderen Jungs reich und verwöhnt und ihr Lebensweg war schon von Beginn an klar: Sie werden genauso erfolgreich werden wie der Rest ihrer Familien. Für die Aglionby Academy müssen sie zwar ordentlich pauken, aber ansonsten haben sie viel Freizeit, die sie mit einem ungewöhnlichen Hobby füllen: Sie suchen "ley lines". Diese heiligen Linien durchziehen die ganze Erde, sind angeblich voller Magie und seltsame Dinge geschehen auf ihnen.
Dieses Konzept klang für mich von Beginn an unglaublich interessant, weil mir so etwas bisher in keinem anderen Buch begegnet ist. In den ersten Kapiteln jedoch erschienen diese übernatürlichen Aspekte, ley lines und Blues Wahrsager-Familie, leider eher wie Spielereien, die ich nicht ganz ernst nehmen konnte. Es wurde alles fast schon zu selbstverständlich oder ohne Erklärungen eingeführt, sodass ich mich kaum in die Atmosphäre einfühlen konnte. Einige Szenen waren durchaus sehr mystisch und auch gruselig, doch das ist bei mir einfach noch nicht angekommen. Mit der Zeit, für meinen Geschmack zu spät, hat sich dieses Gefühl dadurch gelegt, dass die Autorin mehr Hintergründe geliefert hat.
Bei den Charakteren erging es mir ganz ähnlich. Zunächst einmal wurden in kürzester Zeit unglaublich viele Charaktere eingeführt. Bei Blue leben so einige Personen, die alle Wahrsager oder zumindest Personen mit übernatürlichen Kräften sind, aber natürlich jeweils noch mal eigene Besonderheiten aufweisen. Die Raven Boys bestehen sowieso schon aus vier Jungs, die aber auch wieder mit ihren persönlichen Päckchen kommen. Bis ich irgendwann mal richtig zuordnen konnte, welcher der Jungs nun welche Probleme aus welcher Familie mitgebracht hat, ist einige Zeit vergangen. So wirkten die meisten Charaktere zunächst einmal ziemlich blass auf mich. Als es dann allerdings endlich klick gemacht hat und ich alle auseinander halten konnte, ist das passiert, was einem in vielen Rezensionen versprochen wird: Besonders die Raven Boys schleichen sich langsam aber sicher mitten ins Herz. Und das wird anscheinend in den weiteren Bänden noch viel heftiger, da freue ich mich jetzt schon sehr drauf. Gleichzeitig ist nämlich auch die Geschichte selbst immer spannender und vielschichtiger geworden und die Handlungsstränge von Blue und den Raven Boys haben sich immer mehr vermischt, sodass mich besonders das Ende dann richtig von sich überzeugen konnte.
"The Raven Boys" ist also ein Buch mit einem eher langatmigen Einstieg, der mich ein wenig an das Tempo der "Wölfe von Mercy Falls"-Reihe erinnert hat — dort hat es mich allerdings weniger gestört. Wenn es dann jedoch richtig losgeht und die Charaktere endlich eigenständige Personen sind, die man auseinander halten kann, wird die Geschichte richtig mitreißend. Wenn sich dieses Level in den weiteren Bänden genau so halten kann, verstehe ich jetzt schon die Begeisterung der meisten Leser.