"A Little Life" von Hanya Yanagihara ist wohl einer der besten Romane, die ich je gelesen habe. Die Geschichte von Jude St. Francis und seinen Freunden Willem, JB und Malcom beschäftigt mich seit dem ersten Lesen. Judes Schicksal wird so eindringlich und genau beschrieben, dass es mir manchmal vorkam, als sei er real, als würde ich ihn kennen. Der Roman hat mich schockiert, mich verletzt, mir Trost gespendet. Ich denke oft an Jude, wenn ich nachts im Bett liege, wenn ich durch die Stadt fahre oder wenn ich gar nicht damit rechne. Ein Roman, der einen Menschen so sehr beschäftigt, besitzt eine Wirkmacht, die ich selten verspürt habe beim Lesen. Erzählerisch zieht "Ein wenig Leben" dich in seinen Bann, so dass dieser Roman eher dich verschlingt als du ihn. Ich kann den Roman allen empfehlen, die sich von dieser ungerechten Welt erdrückt fühlen.

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