Zehn
167 Seiten

Ich bin etwas hin- und hergerissen, was diese Sammlung an Erzählungen betrifft. In zehn Erzählungen bildet Franka Potente das Alltagsleben in Japan und die dortige Kultur ab. Auf der einen Seite ist der Einblick in diese Kultur unglaublich interessant und wird durch diese Form gut zum Ausdruck gebracht, auf der anderen Seite ist aber einiges so vorhersehbar, dass der Großteil der Geschichten abseits von der kulturellen Perspektive nicht wirklich viel zu bieten hatte. Es plätschert so vor sich hin, nach etwa der Hälfte hatte ich ein wenig den Eindruck, da würde nicht mehr wirklich viel Neues kommen. Mit der vorletzten Erzählung "Tamago" hat mich Franka Potente dann allerdings doch von ihrem Können überzeugt. Die Geschichte hat mich sehr berührt und wirkte auch sprachlich wesentlich ausgereifter als der Rest. Kurzweilig und nett zu lesen, aber keine Sensation.