Hesse halt. Schon die ersten Seiten waren für mich durchaus unangenehm und es zog sich fort. Leider gefallen mir aus seiner Bibliographie nur der Steppenwolf, Demian und Narziß und Goldmund. Dem Glasperlenspiel werde ich nochmal eine Chance geben.

Die Erzählung plätschert zunächst ein wenig dahin, so wie der kleine Fluss, der am Haus von Hans vorbei fließt, und der im Laufe des Buches immer wieder Erwähnung findet: seicht und blau im Frühjahr und Sommer, dunkel und grün im Herbst und zugefroren im Winter. Man wird in das Leben von Hans geworfen, der versucht einen Platz darin zu finden, und begleitet ihn für etwa ein Jahr. In diesem Jahr verändert sich sehr viel, und zum Ende des Buches verdichtet sich die erzählte Zeit sehr und die Geschichte wird von vielen Rückblenden und Erinnerungen durchbrochen. Es wird immer deutlicher, wie sehr die Vergangenheit und die Gegenwart von Hans auseinander driften, und wie ihm langsam die Kontrolle über sein Leben verloren geht. Er ist voll von Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten, baut eine sehr tiefe Freundschaft auf, verliert sehr viel und schließlich auch sich selbst.

Hans wußte nicht, warum er gerade heute an jenen Abend denken mußte, nicht, warum diese Erinnerung so schön und mächtig war, noch warum sie ihn so elend und traurig machte. Er wußte nicht, daß im Kleide dieser Erinnerung seine Kindheit und sein Knabentum noch einmal fröhlich und lachend vor ihm aufstand, um Abschied zu nehmen und den Stachel eines gewesenen und nie wiederkehrenden großen Glückes zurückzulassen.

Hans war ruhelos vor sich selber auf der Flucht.