Es gibt viele Bücher, wenig Gute und nur eine Handvoll Herausragende. Dieses hier ist eines der letzten Kategorie. Von der ersten bis zu letzten Seite hatte ich das Gefühl, wahrlich bedeutende Weltliteratur zu lesen, ohne dass es sich aufgedrängt hätte. So kitschig es klingt; es wird einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, es war magisch.
Manchmal liest man ja so Klassiker und stellt dann überraschend fest, dass die ja voll spannend und gut sind. Das war hier nicht der Fall. Vielleicht wäre es ein bisschen besser (verständlicher) gewesen, wenn nicht alle Figuren die gleichen Namen hätten, aber langweilig wäre es dann bestimmt immer noch gewesen. Um wenigstens etwas Positives zu sagen: ich fand das Ende ganz elegant und das Thema der Einsamkeit irgendwie auch ganz gut, wie es sich durch den Roman webte. Und Ulrich Noethen liest sehr gut. Aber alles in allem habe ich dieses Buch nicht sonderlich genossen.