Eine unglaublich gut recherchierte Zusammenfassung von dem Leben des berüchtigten Verbrecherpaares Bonnie und Clyde. Jeff Guinn beginnt mit den Familien, den Umständen, in denen Bonnie und Clyde geboren sind: Die große Depression, Armut, die Slums von West Dallas. Dann verfolgt er nicht nur die beiden Stars des Buchs, sondern auch ihre Familien, ihre Freunde und Verbündeten, und sogar ihre Feinde. Natürlich ist der Mann, der sie später wie wilde Tiere durch die Staaten jagt ein Texas Ranger, der glaubt, Gerechtigkeit könnte mit Gewalt erreicht werden. Raymond Hamiltons Leben mit den beiden, aber auch zu den Zeiten, in denen er nicht Mitglied der Barrow Gang ist, ist faszinierend genug, um ein eigenes Buch zu verdienen. W.D. Jones schafft es von einem ängstlichen Teenager zu einem festen Bestandteil der Truppe und verdient schließlich sogar Clydes Respekt. Und durch alles, durch Gefängnisse, Verstecke, Shootouts und Verletzungen bleibt eine Konstante für den Leser immer sichtbar: Die Liebe zwischen Bonnie Parker und Clyde Barrow. Eine Biographie erzählt von quasi jeder Person, die jemals mit ihnen in Kontakt gewesen ist, durch einen Filter gepresst, der Verkünstelungen, Lügen und eigene Interessen erkennbar macht und vernachlässigt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen: Bonnie und Clyde hatten kein einfaches, glamouröses Leben, ganz im Gegenteil. Aber spannend war es trotzdem, bis zum Zeitpunkt ihres verfrühten Todes. Es gibt ihnen etwas von ihrer Menschlichkeit zurück. Weder waren sie sorglose Kinder, deren Spritztour ein bisschen aus den Fugen geraten war, noch waren sie kaltblütige Killer. Sie waren arm und rutschten unweigerlich ins Verbrechen, aber zwischen ihren Überfällen und Schusswechseln mit der Polizei blieben sie großzügig, liebten ihre Familien und waren immer loyal.