Die leuchtende Republik
218 Seiten

In einer südamerikanischen Stadt taucht eines Tages eine Gruppe von Kindern auf. Diese verständigen sich in einer eigenen, unverständlichen Sprache, stehlen und greifen, zuerst eher harmlos, zuletzt aber in brutaler Weise die Bewohner der Stadt an. Die Geschichte wird rückblickend von einem Mitarbeiter der Sozialhilfebehörde erzählt. Die Erzählung schwankt zwischen Faszination für diese Kinder und Hilflosigkeit und Angst angesichts des rücksichtslosen Vorgehen dieser Kinderbande. Vergeblich versucht der Erzähler eine Erklärung für die Vorkommnisse zu finden. Als Leser bin ich mit unerklärlichen, z.T. fast magischen Ereignissen konfrontiert, z.B. dann, wenn die wohlbehüteten Stadtkinder mit den Kindern des Urwalds über Klopfzeichen über die Erde versuchen Kontakt aufzunehmen. Mit dem Schluss der Geschichte gibt es jedoch genau dafür eine Erklärung. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich das Buch in die Tradition des südamerikanischen Realismus stellen soll. Es bleibt ein Bild von Kindern, das sehr vielschichtig ist und auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.