Old Man's War
332 Seiten

In Old Man’s War (dt. Titel: Krieg der Klone) geht es um John Perry, der gerade 75 Jahre alt geworden ist und sich fürs Militär verpflichtet hat. Seine Frau ist bereits gestorben, er hatte ein erfülltes Leben und von seinen Liebsten hat er sich auch schon verabschiedet. Was die Rentner beim Militär erwarten wird, weiß er gar nicht so genau. Er wird die Erde verlassen und im Weltraum um die Unabhängigkeit der menschlichen Rasse und aller besiedelten Planeten kämpfen, das ist bekannt. Es hält sich außerdem das Gerücht, dass nur alte Menschen genommen werden, weil diese logischer denken und bedachtsamer handeln, und dass es eine Methode gibt, um deren alte Körper wieder frisch zu machen. Als er dann allerdings im Weltraum eintrifft, wird schnell klar, dass sein Körper nicht mehr lange existieren wird, denn alle Rekruten werden in ihre persönlichen Klone transferiert, verbesserte und speziell für den Krieg aufgemotzte Körper.

Dieses Buch fängt ganz wunderbar an. Der Einstieg ist mir super leicht gefallen und von der ersten Zeile an hat das Lesen einfach nur ganz viel Spaß gemacht. Die Geschichte ist natürlich aus Johns Perspektive geschrieben und der hat einen unglaublich witzigen und flapsigen Stil. Der Beginn der Geschichte auf der Erde, dann die Reise ins All und daraufhin die Vorbereitungen auf den Dienst sind daher stets humorvoll gehalten. John trifft dabei auf einige weitere Rentner und es bildet sich gleich eine Clique aus. Sie verbringen auf ihrer Zwischenstation zum tatsächlichen Krieg so viel Zeit wie möglich miteinander und tauschen sich nicht nur über ihre bisherigen Leben, sondern auch über ihre Ängste aus. Keiner weiß so richtig, was passieren wird, doch die Neugier überwiegt in den meisten Fällen. Und dann kommen die Klone und das Leben dreht sich plötzlich um 180 Grad. Natürlich ist so ein neuer Körper erst mal sehr spannend und löst die unterschiedlichsten Gefühle aus, doch schnell wird klar, dass mit diesen Klonen nur eines erreicht werden soll: Aliens abschlachten und zurückdrängen.

Das Geheimnis des Wissens
366 Seiten

ACHTUNG: Band 3 einer Reihe. Diese Rezension enthält Spoiler für die ersten beiden Bände „Das Geheimnis des Nebels” und „Das Geheimnis des Feuers”.

„Das Geheimnis des Wissens” hat lange genug auf sich warten lassen, doch die Wartezeit hat sich gelohnt: Wie der Titel schon verspricht, bekommt der Leser hier eine ganze Menge an Wissen. Geheimnisse werden gelöst, neue Entwicklungen tauchen auf und damit natürlich auch weitere Fragen, die entschlüsselt werden wollen.

Das Leben von Diana und ihren Drachenfreunden ist nach wie vor nicht ganz einfach. So langsam scheint zwar der Alltag eingekehrt zu sein, doch ein Drachenleben ist nun mal kein langweiliges. Tarans neue Freundin Janina ist misstrauisch, soll aber nichts von den Drachen wissen. Diana steht da natürlich zwischen den Stühlen und ist ratlos, wie sie sich verhalten soll. Ihrer besten Freundin verheimlichen, dass sie das Geheimnis ihres Freundes längst kennt, aber damit die Drachen verraten? Ein Mensch wie Diana dürfte von ihrer Existenz nicht mal etwas wissen und genau diese Tatsache droht gefährlich zu werden, als plötzlich ein Mitglied des Drachenrats vor der Tür steht und überprüfen möchte, wie die Drachen mit ihrem ominösen Auftrag vorankommen.

„Das Geheimnis des Wissens” bleibt wie die beiden Vorgängerbände eine ruhige Geschichte, die doch mit viel Spannung aufwarten kann. Abwechselnd erleben wir hier Dianas Alltag in der Schule, bei ihr Zuhause und bei den Drachen. So bekommen wir eine bunte Mischung geliefert. Diana hat einige Veränderungen beobachtet, die immer dann auftreten, wenn sie mit ihrem Drachenfreund Adrian zusammen ist. Zusammen versuchen sie diese Veränderungen zu lösen und stoßen mit Hilfe von Luca, dem neuen im Bunde, auf so einige weitere, überraschende Erkenntnisse. So ergibt sich in diesem Band ein ganz neuer Blickwinkel, etwas ganz neues, das erforscht wird. Was genau das ist, soll in dieser Rezension natürlich nicht verraten werden. Mir persönlich hat das Rätseln und Spekulieren sehr viel Freude bereitet und das möchte ich anderen natürlich nicht vorenthalten.

Pia Hepkes Schreibstil hat sich von Band zu Band weiterentwickelt und passt sehr gut zur Atmosphäre der Geschichte. Besonders gelungen sind wie immer ihre wundervollen Beschreibungen von verschiedenen Landschaften und den Momenten, die ihre Charaktere dort erleben.

Band 3 ist bisher mein liebster Teil der Drachensaga und ich bin gespannt, welches Finale der vierte Teil „Das Geheimnis der Liebe” (vsl. Ende 2015) bieten wird.