Yalom geht durch die Patient Therapeuten Beziehung indem er ausgiebig die existentiellen Bereiche des Lebens beleuchtet: Tod, Freiheit, Verantwortung, Wollen, Isolation und Sinnlosigkeit und zeigt worunter wir leiden und wie wir den Blickwinkel ändern können. Nicht immer leicht zu lesen, was nicht am Stil liegt, sondern am Gewicht der Themen, aber immer erhellend und Perspektiven öffnend.
Die Bedeutung von "ich" und wir und Frau sein.
Altersgedichte, existentielle Gedichte, Gedichte, die trotz allem Abschied irgendwie optimistisch sind, lebensbejahend, schiksalbejahend. Tröstend.
Das war nicht so mein Ding. Die Art wie Holofernes schreibt. Aber trotzdem gut, dass sie es tut. Und dieser Satz: man kann um etwas trauern, das man nicht zurückhaben will.
Emilie Pine, die auf sehr persönliche und teilweise schmerzhafte Art davon schreibt , was es bedeutet eine Frau zu sein. Dass es all das nicht gab, als ich eine junge Frau war, wie viele von uns mit dieser Mysogonie, dem Gefühl, minderwertig zu sein aufgewachsen sind und immer noch aufwachsen. Wie selbstverständlich und normal ich all die Diskriminierung mein Leben lang gefunden habe.
Heisenbergs Unschärferelation, das Gedicht dazu, Zugehörigkeit, physikalische Gesetze, um etwas zu verstehen was nicht dazu gedacht ist, verstanden zu werden. Dieser ungeheuer kluge Mensch, der Dinge zusammenknüpft, von denen ich niemals geglaubt hätte, dass man sie miteinander in Verbindung bringen kann.
Berührende Nachrufe auf Michael Braun und eine Entdeckung: Moni Stanilas großartige auf persönliche Art politische Gedichte.
Ich lese Elegie von Mary Jo Bang und mich interessiert in keiner Weise wie es gemacht ist, dass hier die Sprachlosigkeit eine neue Form findet, dass der Trauergesang auch eine Inszenierung, Theater, ist. Mich treffen nur diese Worte einer Mutter, die ihr Kind verloren hat. Dieser Schrei, dem sie Worte abgerungen hat. Worte, die zeigen, dass Worte nie genügen und Worte, die mich trösten, die mir das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Verstanden zu werden.
Das Buch füllt geschichten- und bildreich eine Lücke in der deutschen Geschichtsschreibung, literarisch keine Entdeckung aber trotzdem sehr wichtig.
Unheimliche Erzählung. Super viele Metaebenen.
Bei einem Blitz werden elektrische Ladungen ausgetauscht und genau das passiert auch in Barbara Pevelings Lyrikdebüt „Ich will den Blitz nicht verpassen“. Gedichte voller Leidenschaft, „schroff und doch zärtlich“, schreibt Sibylla Vricic Hausmann und genauso empfinde ich das beim Lesen auch. Die Gedichte sind voller Liebe und Leidenschaft, in die sich Kritik und Politisches einfügt, ohne dass es jemals gewollt klingt. Es sind Gedichte, die genau hinsehen und nichts aussparen. Auch nicht die Fantasie und den Reichtum an Bildern. Mit den Wunden kommt die Selbstbehauptung und am Ende eine irgendwie heilsame Bilanz:
Sehr fein gearbeitete Gedichte, auch die Illustration durch die Grafiken Schwedes passt, das ist durchaus klug arrangiert. Aber es bleibt seltsam theoretisch für mich, mit Ausnahme von ein, zwei Gedichten.
Mit diesem Buch, mit dieser kurzen Rede, bin ich noch lange nicht fertig. Hier schreibt eine eindrücklich davon, worum es mir beim Schreiben und Lesen wirklich geht, warum Literatur ein Rettungsanker ist, warum sie tief berühren und manchmal (vielleicht wenigstens für eine Weile) retten kann.
Helga Schubert setzt der Abhängigkeit, der Mühsal der Pflege und dem Unverständnis der Umwelt Souveränität im Denken, aber vor allem eine überwältigende Liebe entgegen. Bewegend.
Eigentlich ein Gedicht, ein Epos vielleicht, die Heldenreise zweier Kinder. Ins Größer werden, in einen von den Eltern hart erarbeiteten Wohlstand. Voller großartiger Sätze.