J.D. Vance – Hillbilly-Elegie: Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise
304 Seiten
Es fängt gut an und lässt stark nach. Vielleicht sieht ein Amerikaner am Ende des Tages dann die Gesellschaft (insb. die eigene) doch deutlich anders als z. B. ein Deutscher es tut. Jedenfalls hat mir das Buch leider wieder nicht viel weitergeholfen, auch wenn viele Ansätze sehr gut sind, und ich vielleicht sogar was in meinen Tagesablauf übernehmen werde.
Das Buch wirft einen interessanten und diregnd nötigen Blick auf die amerikanische Gesellschaft. Und in gewisser Weise kann man sicher Paralellen zu Marco Maurers "Du bleibst was du bist" ziehen, insbesondere wenn man die Möglichkeiten der sozialen Mobilität im Vergleich zwischen Deutschland und den USA betrachten möchte.
Inwieweit sich aus den Erzählungen jedoch der Wahlerfolg von Trump erklären lässt, widerschließt sich mir völlig, sind doch die Strukturen bereits deutlich länger vorhanden. Hier hat wohl der deutsche Feuilleton ein wenig zu viel hineininterpretiert.