Eine junge Frau erwacht eingesperrt in ihrer WG-Wohnung, zwei volle Tage fehlen in ihrer Erinnerung und im Bad liegt ein zerrissenes, blutiges Männer-T-Shirt. Kein schlechter Beginn für einen spannenden Krimithriller, der dazu noch vor dem Hintergrund der schönen Stadt Siena spielt, die mit jeder Menge schmaler Gassen und geheimer Gänge aufwarten kann. Doch leider leider werden die Möglichkeiten nicht genutzt, die sich aus diesen Grundlagen entwickeln lassen könnten. Die Hauptfigur Nika, 19 Jahre jung und eine deutsche Austauschstudentin, die kaum der italienischen Sprache mächtig ist, widmet sich statt der aktiven Suche nach den Hintergründen ihrer Teilamnesie mehr ihren eigenen Befindlichkeiten: ängstlich, furchtsam und voller Heimweh. Irgendwann ging es mir wirklich auf die Nerven, immer wieder davon zu lesen, wie ihr die fehlenden Erinnerungen zu schaffen machen. Spätestens beim dritten Mal haben es wohl Alle verstanden, wie schlimm sie dran ist, da bin ich mir sicher. Keine Frage, die Geschichte ist grundsätzlich spanned. Aber da Nika sich nur mit vielen Mühen aufraffen kann, etwas zu unternehmen und stattdessen lieber ihr Schicksal beklagt, zieht sich das Ganze recht zäh dahin. Die anfänglich entdeckten Details, von denen es bedauerlicherweise viel zu wenige gibt, die zur Spannung und sicherlich auch zur Lösung beitragen sollen, erfüllen ihren Zweck, doch auch nicht mehr. Und was man über deren Hintergründe erfährt (die grausamen Zeichnungen, die spezielle Münze ...), ist viel zu dürftig; hier hätte sicherlich Vieles ausgeschmückt werden können. Dennoch: Die Geschichte blieb immer noch spannend, wobei ich mich aber dabei erwischte, teilweise quer zu lesen - noch mehr Selbstmitleid konnte ich einfach nicht mehr ertragen ;-) Doch dann wurde es zum Ende hin nochmal packend, bis - die Auflösung kam. Schon der erste Teil hörte sich mehr nach einer Splatterparodie an, wäre aber wohl noch gerade so gegangen, doch der tatsächliche Schluss: Um Himmels Willen, liebe Frau Poznanski, was war denn da mit Ihnen los? War Ihnen Alles egal? Glaubwürdigkeit hin oder her? Dass überdies noch eine Liebesromanze miteingebaut werden musste, fand ich völlig unnötig, aber Schwamm drüber. Doch so ein Ende, das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Ich bin mir sicher, es gibt richtig gute Bücher von Ursula Poznanski - 'Aquila' gehört jedoch nicht dazu!
Eine junge Frau erwacht eingesperrt in ihrer WG-Wohnung, zwei volle Tage fehlen in ihrer Erinnerung und im Bad liegt ein zerrissenes, blutiges Männer-T-Shirt. Kein schlechter Beginn für einen spannenden Krimithriller, der dazu noch vor dem Hintergrund der schönen Stadt Siena spielt, die mit jeder Menge schmaler Gassen und geheimer Gänge aufwarten kann. Doch leider leider werden die Möglichkeiten nicht genutzt, die sich aus diesen Grundlagen entwickeln lassen könnten.
Die Hauptfigur Nika, 19 Jahre jung und eine deutsche Austauschstudentin, die kaum der italienischen Sprache mächtig ist, widmet sich statt der aktiven Suche nach den Hintergründen ihrer Teilamnesie mehr ihren eigenen Befindlichkeiten: ängstlich, furchtsam und voller Heimweh. Irgendwann ging es mir wirklich auf die Nerven, immer wieder davon zu lesen, wie ihr die fehlenden Erinnerungen zu schaffen machen. Spätestens beim dritten Mal haben es wohl Alle verstanden, wie schlimm sie dran ist, da bin ich mir sicher. Keine Frage, die Geschichte ist grundsätzlich spanned. Aber da Nika sich nur mit vielen Mühen aufraffen kann, etwas zu unternehmen und stattdessen lieber ihr Schicksal beklagt, zieht sich das Ganze recht zäh dahin. Die anfänglich entdeckten Details, von denen es bedauerlicherweise viel zu wenige gibt, die zur Spannung und sicherlich auch zur Lösung beitragen sollen, erfüllen ihren Zweck, doch auch nicht mehr. Und was man über deren Hintergründe erfährt (die grausamen Zeichnungen, die spezielle Münze ...), ist viel zu dürftig; hier hätte sicherlich Vieles ausgeschmückt werden können.
Dennoch: Die Geschichte blieb immer noch spannend, wobei ich mich aber dabei erwischte, teilweise quer zu lesen - noch mehr Selbstmitleid konnte ich einfach nicht mehr ertragen ;-) Doch dann wurde es zum Ende hin nochmal packend, bis - die Auflösung kam. Schon der erste Teil hörte sich mehr nach einer Splatterparodie an, wäre aber wohl noch gerade so gegangen, doch der tatsächliche Schluss: Um Himmels Willen, liebe Frau Poznanski, was war denn da mit Ihnen los? War Ihnen Alles egal? Glaubwürdigkeit hin oder her?
Dass überdies noch eine Liebesromanze miteingebaut werden musste, fand ich völlig unnötig, aber Schwamm drüber. Doch so ein Ende, das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Ich bin mir sicher, es gibt richtig gute Bücher von Ursula Poznanski - 'Aquila' gehört jedoch nicht dazu!