The Alchemyst
400 Seiten

Toll geschriebenes Buch, das aber vielleicht jetzt schon etwas vorhersehbar ist. Zumindest in Teilen. Aber leider wahrscheinlich wichtigen Teilen. Eine leichte Irritation rufen im Moment noch die Hauptcharaktere hervor. Denn anders als es der Titel vielleicht suggerieren mag, geht es hier nicht um die Geschichte des unsterblichen Alchemisten Nicholas Flamel, sondern v.a. um die Geschichte der beiden Zwillinge Sophie und Josh, die eher aus Versehen in einen Jahrhunderte andauernden Kampf des genannten Alchemisten gegen eine dunkle Entität hineinstolpern. Und plötzlich zur einzigen Lösung dieses langen Kampfes zu werden scheinen. Wohlgemerkt in bisher zwei Tagen. Eigentlich besteht von Anfang an kein Zweifel, dass die beiden in der Rolle des typischen Auserwählten auftreten werden - nur eben als Zwillinge. Aber wenn es dabei selbst heißt "the two that are one and the one that is all", kann man trotzdem schon grob erahnen, in welche Richtung es gehen soll. Nicht die Magier, gottheitenähnlichen Wesen und Unsterblichen, die hunderte Jahre an Training für ihre Kräfte haben, entscheiden am Ende wohl alles, sondern sind schmückendes Beiwerk um die Geschichte zweier Jugendlicher ohne jegliche Erfahrung, die die Welt retten werden. Aber vielleicht bin ich nach dem ersten Buch auch noch nicht richtig in der Geschichte drin. Trotz 400 Seiten - wirklich gut geschriebenen - Textes ist gefühlt sehr wenig passiert und die Geschichte kommt etwas schwierig in Gang. Zwar gab es vier Konfrontationen zwischen den beiden sich gegenüber stehenden Parteien, mit z.T. sehr dramatischem Ausgang, aber inwiefern das die Geschichte großartig vorangetrieben hätte, bleibt noch ein Rätsel. Trotzdem reichte es für mich noch aus, mir das zweite Buch der Reihe zu kaufen und gespannt zu sein, wie es noch weiter gehen mag. Auch wenn ich eine dunkle Ahnung über dieses Wie nicht ganz loswerden mag.

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