Ich mache seit ungefähr einem Dreivierteljahr regelmäßig Yoga, allerdings immer nur im Studio unter der Aufsicht und Anleitung von Lehrerinnen. Ich hatte zwischendurch zwar immer wieder Lust auch mal zu Hause zu üben, auch wenn es nur eine halbe Stunde ist, wusste aber nicht so genau, wie ich anfangen oder was ich machen soll. Dann habe ich zufällig dieses Yoga-Buch von Tara Stiles entdeckt und mal geschaut, ob dies eventuell ein guter Einstieg ist. Tara Stiles scheint in Amerika eine ziemliche Berühmtheit zu sein, ich selbst habe ihren Namen auf diesem Buch allerdings zum ersten Mal entdeckt.
Dieses Buch geht los mit ein paar einführenden Worten und Taras persönlichem Hintergrund, wie sie zum Yoga gekommen ist und welche Schwierigkeiten sie zu Beginn hatte. Schön zu wissen, dass ein Profi nicht immer ein Profi war. ;) Sie erzählt, was Yoga für sie bewirkt hat und das verspricht sie auch ihren Lesern. Diese Behauptungen unterfüttert sie nicht nur mit ihrer eigenen Erfahrung, sondern auch mit diversen Ergebnissen aus der Forschung. Die Sprache ist in diesem Buch typisch für Yoga gehalten, wie sie mir in allen Kursen bisher begegnet ist: ein persönliches und intimes “Du”. Danach geht es gleich weiter zum großen Kapitel der Asanas (Haltungen). Diese sind sortiert in Kategorien: Asanas im Stehen, Sitzen, Liegen etc. und jede Haltung wird durch mindestens ein Bild gezeigt. Dazu gehören einführende Erklärungen (wie kommt man überhaupt in diese Haltung?) und kleine Kommentare (auf was muss man achten, damit die Haltung gesund ausgeführt wird?). Manchmal werden auch einfache Varianten von schwierigen Asanas erklärt, damit Anfänger auch eine Chance haben diese auszuführen, manchmal allerdings auch nicht. Es werden zudem unglaubliche viele Haltungen vorgestellt, aber natürlich auch nicht alle, die Yoga zu bieten hat. Manchmal habe ich mich gefragt, wie denn überhaupt abgegrenzt wurde. Einige Mal wurden immer schwierigere Asanas erklärt (vom Kopfstand über den Unterarmstand zum Handstand), manchmal nur eine leichte Variante einer Haltung (zum Beispiel die Schulterbrücke, aber kein Rad).
Danach folgen dann die 15-minütigen Übungssequenzen. Hier tauchen die Bilder der Haltungen wieder auf und verweisen mit einer Seitenzahl auf die Erklärungen in den Asanas, damit man noch man nachschauen kann, wie es genau funktioniert. Die Sequenzen sind wiederum in Kategorien eingeteilt und hier findet man auch das Versprechen aus dem Titel wieder: Schlank, Entspannung und Sexy. Dazu kommen noch Fitness, Aussehen und Gesundheit. Für jede dieser Kategorien gibt es einige Übungen mit verschiedenen Zielen. Verdauung und Fatburner bei Schlank, gute Haut bei Aussehen, gut Einschlafen bei Entspannung und viele mehr. Den Übungen sind wiederum Erklärungen und Tipps beigegeben: Was bewirken diese Übungen genau, welche Muskelgruppen sprechen sie an? Auch wenn man Yoga schon länger macht, kann man hier viel erfahren. Ich habe aus jeder Kategorie einige Sequenzen ausprobiert und Gefallen an ihnen gefunden. Ob sie nun das bewirken, was Tara verspricht, würde sich sowieso erst nach vielen Wochen zeigen, aber die Übungen an sich fühlen sich gut an. Die Asana-Abfolgen passen gut zusammen, die Übergänge sind dabei logisch und lassen sich flüssig ausführen. Zudem kann man die 15-Minuten-Übungen auch gut und schnell auswendig lernen, denn in vielen Haltungen ist es dann doch eher schwierig ständig wieder ins Buch zu schauen. Zudem gibt es zu jeder Übung einen “Tipp von Tara”, der noch mal Schwierigkeiten oder Clous einer Übung beleuchtet, aber im Grunde allgemeingültig für Yoga ist. Wenn man mit diesem Buch trainieren will, ist es also nützlich wirklich alle Tipps zu lesen, besonders als Anfänger.
Zwischendrin befinden sich auch immer wieder kleine Erfahrungsberichte von Taras Schülerinnen (ja, tatsächlich nur Frauen, zumindest in diesem Buch). Hier zeigt sich auch sehr deutlich, dass dieses Buch unglaublich Frauen-orientiert ist, obwohl alle Übungen genauso gut an Männer gerichtet sein und diese sie auch genau so ausführen können. (Funfact: Yoga wurde im alten Indien von Männern zu einer Zeit erfunden, in der es Frauen nicht erlaubt war, so was zu praktizieren. Vielleicht trifft man mittlerweile in Yogakursen mehr Frauen, aber besonders in Kursen für Fortgeschrittene sind in meinem Studio manchmal die Männer in der Überzahl.) Diese kleinen Berichte und auch Taras Kommentare fühlen sich oft leider wie übertriebene Lobhudelei auf Yoga an. Zwar sind sie manchmal durch die Forschung belegt, aber etwas weniger aufgesetzt wäre an dieser Stelle vielleicht mehr gewesen. Zudem hätte für mich der Fokus nicht unbedingt auf dem “perfekten Körper” liegen müssen. Häufig geht es um “schlank schlank schlank werden”, wenn es auch einfach nur darum gehen könnte Yoga zu praktizieren. Einfach so. Yoga ist nun auch keine Sportart, mit der man schneller als mit allem anderen abnimmt, oder nur Mittel zum Zweck. Yoga macht den Körper stärker, das kann ich schon mal versprechen.
“Yoga: Schlank, entspannt und sexy” von Tara Stiles ist ein Buch mit einer tollen Atmosphäre, die typisch für Yoga ist und trotz des “ohne spirituellen Schnickschnack”-Versprechens aus dem Klappentext die Philosophie von Yoga gut überträgt. Die einzelnen Haltungen werden deutlich gezeigt und erklärt und die Übungen sind flüssig ausführbar. Anfänger können aus diesem Buch viel über Yoga lernen, sollten jedoch immer im Kopf behalten, dass ein Buch keinen Lehrer ersetzen kann, der Haltungen korrigiert. Deshalb empfehle ich, immer schön vorsichtig zu üben (Yoga sollte ich nicht wehtun! Schmerzen nicht einfach “wegatmen”, sondern dann lieber die Haltung auflösen!). Als Begleitung oder Fortsetzung zu einem Einführungskurs ist dieses Yoga-Buch von Tara Stiles gut geeignet.
Ich mache seit ungefähr einem Dreivierteljahr regelmäßig Yoga, allerdings immer nur im Studio unter der Aufsicht und Anleitung von Lehrerinnen. Ich hatte zwischendurch zwar immer wieder Lust auch mal zu Hause zu üben, auch wenn es nur eine halbe Stunde ist, wusste aber nicht so genau, wie ich anfangen oder was ich machen soll. Dann habe ich zufällig dieses Yoga-Buch von Tara Stiles entdeckt und mal geschaut, ob dies eventuell ein guter Einstieg ist. Tara Stiles scheint in Amerika eine ziemliche Berühmtheit zu sein, ich selbst habe ihren Namen auf diesem Buch allerdings zum ersten Mal entdeckt.
Dieses Buch geht los mit ein paar einführenden Worten und Taras persönlichem Hintergrund, wie sie zum Yoga gekommen ist und welche Schwierigkeiten sie zu Beginn hatte. Schön zu wissen, dass ein Profi nicht immer ein Profi war. ;) Sie erzählt, was Yoga für sie bewirkt hat und das verspricht sie auch ihren Lesern. Diese Behauptungen unterfüttert sie nicht nur mit ihrer eigenen Erfahrung, sondern auch mit diversen Ergebnissen aus der Forschung. Die Sprache ist in diesem Buch typisch für Yoga gehalten, wie sie mir in allen Kursen bisher begegnet ist: ein persönliches und intimes “Du”.
Danach geht es gleich weiter zum großen Kapitel der Asanas (Haltungen). Diese sind sortiert in Kategorien: Asanas im Stehen, Sitzen, Liegen etc. und jede Haltung wird durch mindestens ein Bild gezeigt. Dazu gehören einführende Erklärungen (wie kommt man überhaupt in diese Haltung?) und kleine Kommentare (auf was muss man achten, damit die Haltung gesund ausgeführt wird?). Manchmal werden auch einfache Varianten von schwierigen Asanas erklärt, damit Anfänger auch eine Chance haben diese auszuführen, manchmal allerdings auch nicht. Es werden zudem unglaubliche viele Haltungen vorgestellt, aber natürlich auch nicht alle, die Yoga zu bieten hat. Manchmal habe ich mich gefragt, wie denn überhaupt abgegrenzt wurde. Einige Mal wurden immer schwierigere Asanas erklärt (vom Kopfstand über den Unterarmstand zum Handstand), manchmal nur eine leichte Variante einer Haltung (zum Beispiel die Schulterbrücke, aber kein Rad).
Danach folgen dann die 15-minütigen Übungssequenzen. Hier tauchen die Bilder der Haltungen wieder auf und verweisen mit einer Seitenzahl auf die Erklärungen in den Asanas, damit man noch man nachschauen kann, wie es genau funktioniert. Die Sequenzen sind wiederum in Kategorien eingeteilt und hier findet man auch das Versprechen aus dem Titel wieder: Schlank, Entspannung und Sexy. Dazu kommen noch Fitness, Aussehen und Gesundheit. Für jede dieser Kategorien gibt es einige Übungen mit verschiedenen Zielen. Verdauung und Fatburner bei Schlank, gute Haut bei Aussehen, gut Einschlafen bei Entspannung und viele mehr. Den Übungen sind wiederum Erklärungen und Tipps beigegeben: Was bewirken diese Übungen genau, welche Muskelgruppen sprechen sie an? Auch wenn man Yoga schon länger macht, kann man hier viel erfahren. Ich habe aus jeder Kategorie einige Sequenzen ausprobiert und Gefallen an ihnen gefunden. Ob sie nun das bewirken, was Tara verspricht, würde sich sowieso erst nach vielen Wochen zeigen, aber die Übungen an sich fühlen sich gut an. Die Asana-Abfolgen passen gut zusammen, die Übergänge sind dabei logisch und lassen sich flüssig ausführen. Zudem kann man die 15-Minuten-Übungen auch gut und schnell auswendig lernen, denn in vielen Haltungen ist es dann doch eher schwierig ständig wieder ins Buch zu schauen.
Zudem gibt es zu jeder Übung einen “Tipp von Tara”, der noch mal Schwierigkeiten oder Clous einer Übung beleuchtet, aber im Grunde allgemeingültig für Yoga ist. Wenn man mit diesem Buch trainieren will, ist es also nützlich wirklich alle Tipps zu lesen, besonders als Anfänger.
Zwischendrin befinden sich auch immer wieder kleine Erfahrungsberichte von Taras Schülerinnen (ja, tatsächlich nur Frauen, zumindest in diesem Buch). Hier zeigt sich auch sehr deutlich, dass dieses Buch unglaublich Frauen-orientiert ist, obwohl alle Übungen genauso gut an Männer gerichtet sein und diese sie auch genau so ausführen können. (Funfact: Yoga wurde im alten Indien von Männern zu einer Zeit erfunden, in der es Frauen nicht erlaubt war, so was zu praktizieren. Vielleicht trifft man mittlerweile in Yogakursen mehr Frauen, aber besonders in Kursen für Fortgeschrittene sind in meinem Studio manchmal die Männer in der Überzahl.) Diese kleinen Berichte und auch Taras Kommentare fühlen sich oft leider wie übertriebene Lobhudelei auf Yoga an. Zwar sind sie manchmal durch die Forschung belegt, aber etwas weniger aufgesetzt wäre an dieser Stelle vielleicht mehr gewesen. Zudem hätte für mich der Fokus nicht unbedingt auf dem “perfekten Körper” liegen müssen. Häufig geht es um “schlank schlank schlank werden”, wenn es auch einfach nur darum gehen könnte Yoga zu praktizieren. Einfach so. Yoga ist nun auch keine Sportart, mit der man schneller als mit allem anderen abnimmt, oder nur Mittel zum Zweck. Yoga macht den Körper stärker, das kann ich schon mal versprechen.
“Yoga: Schlank, entspannt und sexy” von Tara Stiles ist ein Buch mit einer tollen Atmosphäre, die typisch für Yoga ist und trotz des “ohne spirituellen Schnickschnack”-Versprechens aus dem Klappentext die Philosophie von Yoga gut überträgt. Die einzelnen Haltungen werden deutlich gezeigt und erklärt und die Übungen sind flüssig ausführbar. Anfänger können aus diesem Buch viel über Yoga lernen, sollten jedoch immer im Kopf behalten, dass ein Buch keinen Lehrer ersetzen kann, der Haltungen korrigiert. Deshalb empfehle ich, immer schön vorsichtig zu üben (Yoga sollte ich nicht wehtun! Schmerzen nicht einfach “wegatmen”, sondern dann lieber die Haltung auflösen!). Als Begleitung oder Fortsetzung zu einem Einführungskurs ist dieses Yoga-Buch von Tara Stiles gut geeignet.