Die 20er Jahre in Berlin. Man bezahlt Brot mit Millionenbeträgen und nächste Woche braucht man schon eine Milliarde. Charlotte lebt mittendrin, verkauft, was sich verkaufen lässt, um sich, ihren Mann Albert und ihr ungeborenes Kind durchzufüttern. Doch plötzlich stirbt Albert und Charlotte ist komplett allein mit ihrer Trauer. Ihr verschlagener Bruder Gustav kommt jedoch mit einer ganz besonderen Idee um die Ecke: Die leere, große Wohnung, die doch jetzt nur noch von ihr allein bewohnt wird, könnte man doch zimmerweise vermieten und sich durch die Miete den Lebensunterhalt sichern. Und so ist die Wohnung bald mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten gefüllt: Der Kleinkriminelle Gustav und sein Kumpel, der Lange, die lesbische Power-Frau Claire und Theo, den keiner so richtig durchschauen kann. Sie alle müssen sich jetzt miteinander arrangieren…
Was diese Geschichte am meisten auszeichnet, das ist ihre Atmosphäre, die Stimmung, das Zwischenmenschliche und die Einzelschicksale, die sich immer mehr vermischen. Der Schreibstil von Johanna Friedrich trägt das seine dazu bei, da er unglaublich einfühlsam und emotional ist, an vielen Stellen auch poetisch, und zwischen den Zeilen gibt es immer allerhand zu lesen. Man bekommt hier also nicht jedes Detail vorgesetzt, sondern hat im Gegenteil immer die Chance die Charaktere und ihre Handlungen selbst einzuschätzen und das hat mir beispielsweise sehr viel Spaß gemacht.
Die Atmosphäre in der nicht ganz so freiwilligen WG ist einfach himmlisch: viele Missverständnisse, teils witzig, teils tragisch, aber auch viel Harmonie und noch mehr gegenseitiger Halt in dieser wahnsinnigen und schwierigen Zeit. Da wird ein gegenseitigen Vorschwärmen der Lieblingsgerichte, die man sich momentan aber nicht leisten kann, zu einem ganz besonderen Moment und das kommt beim Leser auch immer so an.
Hier geht es allerdings nicht nur um das Leben in der WG, sondern auch um die Schicksale der Einzelnen. Charlottes Tochter Alice wird bald geboren, mit dem Geld klappt es mehr schlecht als recht, aber irgendwie klappt es. Doch trotz des Halts in der Wohnung, muss sich doch jeder selbst durchkämpfen, trifft Entscheidungen, möchte sich endlich seinen Traum erfüllen… Nach und nach fängt es doch immer mehr zu brodeln an und die Geschichte wird immer spannender, da sich die Charaktere weiterentwickeln, ob nun in eine bessere oder schlechtere Richtung. Dann treffen Nazis, Juden und Kommunisten aufeinander, Verzweiflung und Eifersucht, Geldsorgen und riskante Pläne, aber auch Liebe, ein zuckersüßes kleines Mädchen, beste Freundinnen und ein bisschen Glück.
Zu empfehlen für alle, die diese irrsinnige Zeit in Form dieser fabelhaften WG miterleben möchten!
Die 20er Jahre in Berlin. Man bezahlt Brot mit Millionenbeträgen und nächste Woche braucht man schon eine Milliarde. Charlotte lebt mittendrin, verkauft, was sich verkaufen lässt, um sich, ihren Mann Albert und ihr ungeborenes Kind durchzufüttern. Doch plötzlich stirbt Albert und Charlotte ist komplett allein mit ihrer Trauer. Ihr verschlagener Bruder Gustav kommt jedoch mit einer ganz besonderen Idee um die Ecke: Die leere, große Wohnung, die doch jetzt nur noch von ihr allein bewohnt wird, könnte man doch zimmerweise vermieten und sich durch die Miete den Lebensunterhalt sichern. Und so ist die Wohnung bald mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten gefüllt: Der Kleinkriminelle Gustav und sein Kumpel, der Lange, die lesbische Power-Frau Claire und Theo, den keiner so richtig durchschauen kann. Sie alle müssen sich jetzt miteinander arrangieren…
Was diese Geschichte am meisten auszeichnet, das ist ihre Atmosphäre, die Stimmung, das Zwischenmenschliche und die Einzelschicksale, die sich immer mehr vermischen. Der Schreibstil von Johanna Friedrich trägt das seine dazu bei, da er unglaublich einfühlsam und emotional ist, an vielen Stellen auch poetisch, und zwischen den Zeilen gibt es immer allerhand zu lesen. Man bekommt hier also nicht jedes Detail vorgesetzt, sondern hat im Gegenteil immer die Chance die Charaktere und ihre Handlungen selbst einzuschätzen und das hat mir beispielsweise sehr viel Spaß gemacht.
Die Atmosphäre in der nicht ganz so freiwilligen WG ist einfach himmlisch: viele Missverständnisse, teils witzig, teils tragisch, aber auch viel Harmonie und noch mehr gegenseitiger Halt in dieser wahnsinnigen und schwierigen Zeit. Da wird ein gegenseitigen Vorschwärmen der Lieblingsgerichte, die man sich momentan aber nicht leisten kann, zu einem ganz besonderen Moment und das kommt beim Leser auch immer so an.
Hier geht es allerdings nicht nur um das Leben in der WG, sondern auch um die Schicksale der Einzelnen. Charlottes Tochter Alice wird bald geboren, mit dem Geld klappt es mehr schlecht als recht, aber irgendwie klappt es. Doch trotz des Halts in der Wohnung, muss sich doch jeder selbst durchkämpfen, trifft Entscheidungen, möchte sich endlich seinen Traum erfüllen… Nach und nach fängt es doch immer mehr zu brodeln an und die Geschichte wird immer spannender, da sich die Charaktere weiterentwickeln, ob nun in eine bessere oder schlechtere Richtung. Dann treffen Nazis, Juden und Kommunisten aufeinander, Verzweiflung und Eifersucht, Geldsorgen und riskante Pläne, aber auch Liebe, ein zuckersüßes kleines Mädchen, beste Freundinnen und ein bisschen Glück.
Zu empfehlen für alle, die diese irrsinnige Zeit in Form dieser fabelhaften WG miterleben möchten!