Dieses Buch hat mit ziemlich zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits habe ich mich so gerne in Esther Kinskys detailreiche Sprache hineingelegt und mich an den dadurch vor meinem geistigen Auge entstehenden Orten ergötzt. Andererseits bin ich an den teilweise schier nicht enden wollenden Schachtelsätzen auch fast verzweifelt. Diese beiden Erfahrungen haben für mich permanent miteinander gerungen und tun das jetzt nach dem Buch immer noch.
Schade ist, dass sie zwar völlig zu Recht den Niedergang des Kinos betrauert und klug beobachtet, was dadurch mit in den Abgrund gerissen wird, und dann trotzdem nicht die äkonomischen Verstrickungen klar benennen mag. Denn das Kino stirbt nicht nur daran, dass immer weniger Menschen Lust auf diese Art des Sehens haben, sondern in großen Teilen und ganz schnöde ausgedrückt an der Kohle. Kino muss man sich als Zuschauer*in leisten können – nicht nur finanziell, sondern auch rein zeitlich, was wiederum den Bogen zurück zum Finanziellen schließt.
Kinsky greift diese Dimension zwar auch auf, verarbeitet sie jedoch nur implizit, indem sie den Niedergang des Kinos mit der Implosion eines de facto postsowjetischen Landes verknüpft. Ich empfinde das als den eleganteren Weg, doch wird diese Variante leider von der zuweilen sehr direkt, klar und einfach formulierten Publikumskritik erstickt.
Unterm Strich habe ich das alles trotzdem sehr gerne gelesen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kritik im Gegensatz dazu sehr hart ausfällt, weil das Kino eben auch für mich ein so wichtiger Ort ist, den ich mit Leben gefüllt sehen möchte. Ein Ort, mit dem ich nunmal mehr als nur den fetten Action-Kracher auf der Leinwand und den unerträglichen Geruch der künstlichen Käsesoße, der von der Sitznachbar*in herüberweht, verbinde.
Dieses Buch hat mit ziemlich zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits habe ich mich so gerne in Esther Kinskys detailreiche Sprache hineingelegt und mich an den dadurch vor meinem geistigen Auge entstehenden Orten ergötzt. Andererseits bin ich an den teilweise schier nicht enden wollenden Schachtelsätzen auch fast verzweifelt. Diese beiden Erfahrungen haben für mich permanent miteinander gerungen und tun das jetzt nach dem Buch immer noch.
Schade ist, dass sie zwar völlig zu Recht den Niedergang des Kinos betrauert und klug beobachtet, was dadurch mit in den Abgrund gerissen wird, und dann trotzdem nicht die äkonomischen Verstrickungen klar benennen mag. Denn das Kino stirbt nicht nur daran, dass immer weniger Menschen Lust auf diese Art des Sehens haben, sondern in großen Teilen und ganz schnöde ausgedrückt an der Kohle. Kino muss man sich als Zuschauer*in leisten können – nicht nur finanziell, sondern auch rein zeitlich, was wiederum den Bogen zurück zum Finanziellen schließt.
Kinsky greift diese Dimension zwar auch auf, verarbeitet sie jedoch nur implizit, indem sie den Niedergang des Kinos mit der Implosion eines de facto postsowjetischen Landes verknüpft. Ich empfinde das als den eleganteren Weg, doch wird diese Variante leider von der zuweilen sehr direkt, klar und einfach formulierten Publikumskritik erstickt.
Unterm Strich habe ich das alles trotzdem sehr gerne gelesen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kritik im Gegensatz dazu sehr hart ausfällt, weil das Kino eben auch für mich ein so wichtiger Ort ist, den ich mit Leben gefüllt sehen möchte. Ein Ort, mit dem ich nunmal mehr als nur den fetten Action-Kracher auf der Leinwand und den unerträglichen Geruch der künstlichen Käsesoße, der von der Sitznachbar*in herüberweht, verbinde.