Ich bin mit der Erwartung an dieses Buch herangegangen, eine spannende und interessante Fantasy-Geschichte zu lesen und wurde nicht nur in dieser Hinsicht komplett enttäuscht. Zunächst einmal ist The Queen of the Tearling / Die Königin der Schatten nicht wirklich Fantasy, sondern eher eine Dystopie. Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft und porträtiert eine Gesellschaft, die wieder in die Zeit des Mittelalters zurückgefallen ist. Vor vielen Jahren gab es mit dem “Crossing” eine Besiedelung eines neuen Kontinents und so wurde unter anderem das Königreich Tearling gegründet. Mit vielen Schiffen überquerten sie das Meer, mit dem Ziel von nun an autark und in Frieden zu leben, doch Gegebenheiten der Natur und die umliegenden Königreiche machten den Einwohnern das Leben schwer. Kelsea, die Protagonistin, soll die nächste Königin werden. Da das Leben der Königinnen und Anwärterinnen jedoch zu jedem Zeitpunkt gefährdet ist und sie das Amt sowieso erst mit 19 antreten kann, verbringt sie zu ihrem Schutz ihr komplettes Leben in einer einsamen und versteckten Hütte mit ihren Zieheltern, die gleichzeitig ihre Lehrer sind. Das Buch beginnt damit, dass sie abgeholt wird, um in den Palast gebracht und Königin zu werden.
Zunächst klang das Konzept für mich ziemlich interessant, auch wenn es bis auf ein bisschen Magie doch nicht wirklich Fantasy war. Das habe ich schnell verziehen. Allerdings krankt diese Geschichte an fast allen möglichen Stellen. Ein wichtiger Grund, warum es mir überhaupt nicht zugesagt hat, war unfassbare Langeweile, weswegen ich irgendwann einfach nur noch desinteressiert war. Das lag nicht nur an der Handlung, die sich zäh wie abgekautes Kaugummi gezogen hat und keinen richtigen Höhepunkt vorweisen konnte (damit Band 2 noch einen Sinn hat, nehme ich an), sondern auch an der Welt und den Charakteren, die absolut flach und unglaubwürdig waren und deshalb nicht in meinem Kopf zum Leben erweckt werden konnten. (Meinen Unmut über all diese Eigenschaften werde ich im Folgenden unter anderem an einigen Details festmachen, die allerdings schon sehr früh in der Geschichte genannt werden und deshalb keine Spoiler sind.)
Zuerst zum Worldbuilding: Mit dem “Crossing” ist schon alles schief gegangen, das in meinen Augen nur schiefgehen konnte. Die Menschen sind mit Schiffen übergesiedelt, wobei einige davon untergegangen sind, unter anderem auch das Schiff, auf dem sich ALLE Ärzte und offensichtlich auch alles medizinische Wissen befanden. Im Tearling selbst waren deshalb von Beginn an keine Ärzte vorhanden und es konnten auch keine neuen ausgebildet werden. Da geht sie schon hin, die Glaubwürdigkeit. Welcher klar und logisch denkende Mensch würde denn alle Ärzte auf einem verdammten Schiff zusammen pferchen, wenn es doch die Gefahr gäbe, dass nicht alle Schiffe es schaffen würden? Vor allem konnte auch nicht nachvollziehbar erklärt werden, warum im Tearling jegliche Forschung plötzlich stillstand. Warum ist es nicht möglich die Medizin erneut zu erforschen? Selbst Schuld, wenn sie nachher an den einfachsten Krankheiten verrecken. Mit der Ankunft in der neuen Welt geht es allerdings direkt weiter: Das Ziel war es, ein autarkes Königreich aufzubauen. Eines also, das sich selbst versorgen und auf Dauer unabhängig bleiben kann. Und was für ein Gebiet sucht sich der namensgebende Herr Tear also aus? Eines, das außer Bäumen und mühsam bebaubaren Feldern nichts weiter hat. Applaus! Das Witzigste daran ist, dass sie natürlich nicht die Einzigen waren, die dort neues Land gesucht haben. Andere Reiche haben sich deutlich bessere Gebiete ausgesucht (und denen sind auch nicht die Ärzte verreckt). Natürlich merken auch diese benachbarten Reiche, dass es im Tearling überhaupt nicht gut läuft, und üben Druck aus. Insbesondere das Reich der roten Königin, Mortmesne, schwingt sich auf und bedroht nicht nur das Tearling, sondern alle Reiche in der Umgebung. Insgesamt hätte ich das Setting eines Königreiches, das einen enormen Rückschlag erlitten hat, sich nun wieder hochkämpfen und dabei die Bedrohung von Mortmesne abwehren muss, unglaublich spannend gefunden. Wenn die Hintergründe allerdings so lächerlich sind, kann ich dieses Worldbuildung nicht nachvollziehen oder ernst nehmen.
Ich bin mit der Erwartung an dieses Buch herangegangen, eine spannende und interessante Fantasy-Geschichte zu lesen und wurde nicht nur in dieser Hinsicht komplett enttäuscht. Zunächst einmal ist The Queen of the Tearling / Die Königin der Schatten nicht wirklich Fantasy, sondern eher eine Dystopie. Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft und porträtiert eine Gesellschaft, die wieder in die Zeit des Mittelalters zurückgefallen ist. Vor vielen Jahren gab es mit dem “Crossing” eine Besiedelung eines neuen Kontinents und so wurde unter anderem das Königreich Tearling gegründet. Mit vielen Schiffen überquerten sie das Meer, mit dem Ziel von nun an autark und in Frieden zu leben, doch Gegebenheiten der Natur und die umliegenden Königreiche machten den Einwohnern das Leben schwer. Kelsea, die Protagonistin, soll die nächste Königin werden. Da das Leben der Königinnen und Anwärterinnen jedoch zu jedem Zeitpunkt gefährdet ist und sie das Amt sowieso erst mit 19 antreten kann, verbringt sie zu ihrem Schutz ihr komplettes Leben in einer einsamen und versteckten Hütte mit ihren Zieheltern, die gleichzeitig ihre Lehrer sind. Das Buch beginnt damit, dass sie abgeholt wird, um in den Palast gebracht und Königin zu werden.
Zunächst klang das Konzept für mich ziemlich interessant, auch wenn es bis auf ein bisschen Magie doch nicht wirklich Fantasy war. Das habe ich schnell verziehen. Allerdings krankt diese Geschichte an fast allen möglichen Stellen. Ein wichtiger Grund, warum es mir überhaupt nicht zugesagt hat, war unfassbare Langeweile, weswegen ich irgendwann einfach nur noch desinteressiert war. Das lag nicht nur an der Handlung, die sich zäh wie abgekautes Kaugummi gezogen hat und keinen richtigen Höhepunkt vorweisen konnte (damit Band 2 noch einen Sinn hat, nehme ich an), sondern auch an der Welt und den Charakteren, die absolut flach und unglaubwürdig waren und deshalb nicht in meinem Kopf zum Leben erweckt werden konnten. (Meinen Unmut über all diese Eigenschaften werde ich im Folgenden unter anderem an einigen Details festmachen, die allerdings schon sehr früh in der Geschichte genannt werden und deshalb keine Spoiler sind.)
Zuerst zum Worldbuilding: Mit dem “Crossing” ist schon alles schief gegangen, das in meinen Augen nur schiefgehen konnte. Die Menschen sind mit Schiffen übergesiedelt, wobei einige davon untergegangen sind, unter anderem auch das Schiff, auf dem sich ALLE Ärzte und offensichtlich auch alles medizinische Wissen befanden. Im Tearling selbst waren deshalb von Beginn an keine Ärzte vorhanden und es konnten auch keine neuen ausgebildet werden. Da geht sie schon hin, die Glaubwürdigkeit. Welcher klar und logisch denkende Mensch würde denn alle Ärzte auf einem verdammten Schiff zusammen pferchen, wenn es doch die Gefahr gäbe, dass nicht alle Schiffe es schaffen würden? Vor allem konnte auch nicht nachvollziehbar erklärt werden, warum im Tearling jegliche Forschung plötzlich stillstand. Warum ist es nicht möglich die Medizin erneut zu erforschen? Selbst Schuld, wenn sie nachher an den einfachsten Krankheiten verrecken.
Mit der Ankunft in der neuen Welt geht es allerdings direkt weiter: Das Ziel war es, ein autarkes Königreich aufzubauen. Eines also, das sich selbst versorgen und auf Dauer unabhängig bleiben kann. Und was für ein Gebiet sucht sich der namensgebende Herr Tear also aus? Eines, das außer Bäumen und mühsam bebaubaren Feldern nichts weiter hat. Applaus! Das Witzigste daran ist, dass sie natürlich nicht die Einzigen waren, die dort neues Land gesucht haben. Andere Reiche haben sich deutlich bessere Gebiete ausgesucht (und denen sind auch nicht die Ärzte verreckt). Natürlich merken auch diese benachbarten Reiche, dass es im Tearling überhaupt nicht gut läuft, und üben Druck aus. Insbesondere das Reich der roten Königin, Mortmesne, schwingt sich auf und bedroht nicht nur das Tearling, sondern alle Reiche in der Umgebung. Insgesamt hätte ich das Setting eines Königreiches, das einen enormen Rückschlag erlitten hat, sich nun wieder hochkämpfen und dabei die Bedrohung von Mortmesne abwehren muss, unglaublich spannend gefunden. Wenn die Hintergründe allerdings so lächerlich sind, kann ich dieses Worldbuildung nicht nachvollziehen oder ernst nehmen.