Eine Kindheit in Glasgow in den 1980ger Jahren. Die Zechen werden geschlossen, Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt und Alkoholismus nehmen zu. Das Leben der Kinder und Jugendlichen ist trist und trostlos. Besonders für Shuggie, der anders ist, zart und feminin. Sein Herz gehört seiner Mutter, die sich mit glitzerndem Schmuck, weißen künstlichen Zähnen und auffälliger Kleidung der Tristesse widersetzt und doch zunehmend Trost im Alkohol sucht. Seine Mutter zu retten macht Shuggie zu seiner Lebensaufgabe, an der er -das wird nach einer Zwischenphase mit viel Hoffnung erschreckend klar - scheitern muss. Dieser autofiktionale Roman ist erschütternd. Manchmal bleibt einem die Luft weg beim Lesen ob der Gewalt und Mitleidslosigkeit. Und ich glaube, man kann gar nicht anders, als Shuggie ins Herz zu schließen.