Der wegen zweifachen Mädchenmordes verurteilte Tobias Sartorius kehrt nach Verbüßung seiner Haftstrafe zurück in sein Heimatdorf Altenhain. Zu zehn Jahren wurde er nach einem Indizienprozeß verurteilt für Taten, an die er keine Erinnerung hat. Seine Suche nach der Wahrheit (war er wirklich der Täter?) stößt auf den Hass und die Wut der Dorfbewohner, für die nichts vergessen ist. Und als erneut ein Mädchen verschwindet, scheinen sich die schrecklichen Geschehnisse von damals zu wiederholen.
Es ist der vierte Krimi um das Ermittlerpaar Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, die jedoch nur beruflich miteinander verbandelt sind. Auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände kann man der Geschichte problemlos folgen, in der auch das Privatleben dieser beiden Protagonisten eine nicht nur nebensächliche Rolle spielt. Die 528 Seiten lesen sich leicht weg und trotz der Dicke des Buches ist man relativ schnell damit durch, wenn man sich nicht in der Vielzahl von Spuren, Verdächtigungen und möglichen TäterInnen verheddert. Etwas weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.
Dennoch: Gute Unterhaltung ohne großen Anspruch mit einem Einblick in ein Dorfleben, das man in der Realität nie kennenlernen möchte.