Kernstaub – Über den Staub an Schmetterlingsflügeln
1089 Seiten

Mara führt in ihrem Anwesen mit persönlichem Butler und vielen weiteren Angestellten wohl kein Leben wie jede andere junge Frau, doch aber im Grund ein ganz normales Leben. Sie hat eine wunderbare beste Freundin, einen tollen Bruder und lebt recht behütet. Wären da nicht die beiden Unbekannten, die sie zu verfolgen scheinen - um sie auszulöschen. Sie haben auch schon versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen. Und nicht nur zu ihr - seltsamerweise auch zu Juan, dem Bruder ihrer besten Freundin, mit dem sie sich bisher überhaupt nicht gut verstanden hat. Die beiden Unbekannten sind auf der Suche nach zwei Taschenuhren, die sie im Besitz von Mara und Juan vermuten. Und das, obwohl Mara doch unerklärlicherweise krankhafte Angst vor Uhren hat.

Was im Verlauf des Romans dann noch folgt, eröffnet im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Welt. Wir lernen die Zukunft kennen, die vielleicht so ist, wie manche sie sich vorstellen, aber doch ganz anders, mit neuen und frischen Erfindungen, neuen Ideen. Mal was ganz anderes. Auch die Hintergrundgeschichte zu Juan und Mara ist mal etwas ganz anderes, etwas ganz besonderes, etwas, das ich so noch nicht gehört oder gelesen habe.

Liebe Marie, du hast außerdem einen ganz zauberhaften Schreibstil. Deine Charakter- und Personenbeschreibungen sind spannend und lebhaft, so dass man sich richtig in die Personen und das Geschehen hineinfühlen kann. Deine philosophischen Gedanken, die kleinen Absätze über jedem Kapitel sind so künstlerisch und einfach so schön, dass ich im Grunde das komplette Buch hätte markieren müssen. Zwischendurch gab ein paar Längen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass ich nicht so wirklich voran komme, einfach weil nicht so viel passiert ist. Was dort allerdings passiert ist: Ich bin komplett in dieser Welt angekommen und hab mich dort - zusammen mit Mara - richtig eingelebt, weil alles so plastisch beschrieben wurde und die Atmosphäre gut rübergekommen ist.