Die Asche meiner Mutter
539 Seiten

McCourt nimmt sich einer kindlich, naiven Perspektive an, die durch seine Sprache und auch die oberflächliche Betrachtung der Geschehnisse gestützt wird, und berichtet authentisch von seinem Aufwachsen im von Armut geprägten Irland der 1930er/1940er Jahre. Gerade die Jahre seiner Kindheit beschreibt er sehr detailliert, einige Erlebnisse wirken daher sehr redundant, die Schilderungen fast langatmig, für seine Jugend reichen einige schnelle Kapitel zum Ende hin. Es gab einige wenige Szenen, in denen ein eher reflektierter McCourt zum Vorschein kommt, in denen eingeordnet, fast schon bewertet, wird, und genau diese Stellen sind für mich die stärksten des Buches. Hätte er nur mehr solcher Momente gehabt und dem Ganzen einen Titel, der nicht komplett irreführend ist, gegeben, ich hätte das Buch vermutlich etwas mehr gemocht.