Der Lärm des Lebens
304 Seiten

Der unnahbare, irgendwie kauzige Kommisar aus dem Tatort hat ein Buch geschrieben? Mit Jörg Hartmann ist wieder ein Schauspieler unter die Autoren gegangen. Wie so oft bin ich dem Buch anfangs mit Skepsis begegnet, aber die Fragmente, die Begegnungen, die er hier schildert, haben mich sehr positiv überrascht. Mit seinem Debüt gelingt Hartmann ein unglaublich persönlicher Blick in sein Leben: Mal ist das, was er beschreibt, unruhig, lärmend, mal eher still, aber am Ende steht doch alles im Zeichen einer Entwicklung. Ein Wandel, weg vom flapsigen Jugendlichen aus dem Ruhrpott, rein zu dem ruhigen, philosophierenden Schauspieler an einer der größten Bühnen Deutschlands. Das Buch ist in seiner Gesamtheit eine Ode an seine Heimatstadt, das kleine Örtchen im Ruhrpott, an seine Familie und an die Schauspielerei; für all das findet er die richtigen Worte und hat mich, über die Länge des Buches, wieder und wieder zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln gebracht.