Die Handlung ist spannend und die Geschichte wirklich raffiniert durchdacht. Das ist 1A. Der Mittelteil war mir allerdings etwas zu zäh und die Charakter stellenweise zu eindimensional. Man liest hier und da auch stark raus, dass der Autor eigentlich Drehbücher schreibt, man hat den Film förmlich gesehen.

Auf der einen Seite ein typischer Vertreter des Nordic-Noir, auf der anderen Seite hat mich aber die Komplexität dieses Falles doch überrascht. Ja, es war düster und teilweise brutal, allerdings ohne dabei effekthascherisch zu wirken, und dieses Buch entwickelte sich zu einem wahren Page-Turner. An einigen Stellen schien mir aber zu sehr Sveistrups Dasein als Drehbuchautor durch und es las sich etwas holprig und gerade nach dem rasanten Beginn war ich von dem etwas langsameren Mittelteil enttäuscht. Insgesamt aber für mich einer der besten Thriller der letzten Jahre. Der Griff dazu lohnt.