Der Fluch
448 Seiten

Ein grandioses, ein spannendes Buch. Der letzte unter seinem Pseudonym Richard Bachmann veröffentlichte Roman ist ein interessantes Psychogramm über einen essgierigen Anwalt, der von einem "Zigeuner" (die Roma werden hier noch klischeehafter dargestellt als in den ersten Folgen von TKKG) mit dem Wort "dünner" verflucht wird. Und tatsächlich wird William Halleck immer dünner, bis er unter 60kg auf 1,88 Meter wiegt. Besonders gelungen finde ich die Kritik an den Menschen, die ich gerne als "amerikanische, oberflächliche Vorstädter" bezeichne. Das Gespräch zwischen Taduz Lemke und Halleck ist moralreich ohne den Finger zu erheben. Allgemein finde ich, dass King es schafft, seine Ansicht der Welt passend und subtil in seine Erzählungen einzuweben, was ich als angenehm empfinde.