Am 4.1.1960 starb Camus bei einem Autounfall. Mit dabei hatte er ein fortgeschrittenes Manuskript, das eine Autobiographie war. Dies wurde Jahrzehnte später veröffentlicht. Auch wenn es fragmentarisch blieb, es liest sich genau wie ein Roman von ihm. Man taucht in die lebensreiche Welt des "algerischen Gassenjungen" ein, Camus schaffte es wie immer, mich mit seinen sinnessatten Sätzen zu verzücken. Die Biographie behandelt grob umfasst seine Kindheit und Jugend, bzw seine Gymnasialzeit. Hier zaubert er ein Bild der Armut, Mutterliebe und des Stolzes, wie es typisch ist. Dass es nicht ganz der Wahrheit entspricht, weiß man mittlerweile auch. Die französischen Existenzialisten schrieben ja gerne ihre eigenen Biographien (im Fall von Simone de Beauvoir machen sie sogar die ganze Bibliographie aus) und bevor ich Sartres "Die Wörter" gelesen haben werde, weiß ich, dass "Der erste Mensch" um Längen besser sein wird, in jeder Hinsicht.