Dead Eyes – Der Fluch der Maske
219 Seiten

Für den kleinen Grusel

Alex reist mit seinem Vater nach Amsterdam. Obwohl auf seinen Vater, der Historiker ist, dort einiges an Arbeit wartet, so hat Alex doch nicht erwartet, dass sie so wenig Zeit miteinander verbringen können. Stattdessen fühlt es sich an, als würde er an Angelien, die Tochter einer alten Freundin seines Vaters, abgeschoben werden. Die beiden erkunden erst unwillig, doch bald schon mit etwas mehr Begeisterung Amsterdam. Auf dem Markt findet Alex unter allerlei anderem Krams eine Maske, die ihn magisch anzuziehen scheint. Und auch Angelien scheint zufälligerweise einiges über diese Maske zu wissen…

Vor dem Lesen erwartete ich ein hautnahes, spannendes Abenteuer erwartet, die Erforschung der Maske, gruselige und unerklärliche Momente. Teilweise habe ich das auch bekommen, aber leider eben nur teilweise. Es gab tatsächlich hautnahe Erlebnisse mit der Maske, die Hintergrundgeschichte der Maske und all die Zusammenhänge werden allerdings von Angelien recherchiert und erzählt. So erhält man als Leser eine Mischung aus Erlebnis und Recherche und der Grusel zeigt sich auch an der einen oder anderen Stelle. Die Geschichte deckt sich in kleinen Häppchen auf, wird immer schauriger und fügt sich erst am Ende zu einem Ganzen.

Die Geschichte ist ganz klar für junge Leser / Jugendliche gedacht, also ist der Grusel nicht zu heftig. Für Sensibelchen wie mich kommt da allerdings auch schon einiges bei rum. Der Schreibstil ist flüssig, an die Zielgruppe angepasst und besticht vor allem mit der schönen und atmosphärischen Beschreibung der Umgebung. Auch andere Aspekte aus dem Leben eines Jugendlichen (auch wenn nicht wirklich deutlich wurde, wie alt Alex denn nun wirklich ist) werden behandelt, wobei einige leider nicht wirklich oder für mich unbefriedigend abgeschlossen werden. Die Charaktere in dieser Geschichte kommen auch eher blass daher. Hier und da wird zwar immer mal wieder etwas eingestreut, das die Charaktere beschreibt. Doch leider hatte ich bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass ich verstehe, wieso sie eben so handeln, wie sie es tun.

Da die Geschichte um die Maske allerdings im Vordergrund steht, die während der atmosphärischen Erkundungstouren durch Amsterdam sehr interessante Dinge ans Licht bringt, ist dieses Buch dennoch eine Empfehlung von mir an alle, die den kleinen Grusel suchen.