Café der Nacht
317 Seiten

Alles beginnt mit einer unerwarteten Nachricht: Maxim, Ende 30 und Theaterkritiker, soll neuer Inhaber des Cafés der Nacht werden und es neu aufbauen. Überrascht und doch neugierig reist er nach München und besucht das Café nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder. Dort kommen Erinnerungen hoch, denn in Wirklichkeit hat alles schon viel früher angefangen: Im zarten Alter von 18 Jahren verlässt Maxim Hals über Kopf sein Elternhaus, landet im Café der Nacht und findet dort eine neue Familie. Vor allem findet er Monroe, der eine ganz besondere Rolle in seinem Leben spielen wird.

Der Roman wechselt in unregelmäßigen Abständen zwischen heute und damals hin und her. So erfahren wir gleich doppelt, wie Maxim im Café der Nacht (wieder) ankommt. Ganz besonders spannend und bezaubernd fand ich zunächst die Zeit damals. Die im Café wohnenden Künstler und die gesamte Atmosphäre werden so malerisch und interessant dargestellt, dass man sich gleich wohl fühlt und perfekt in die Welt eintauchen kann.

Doch auch in der heutigen Zeit wird es immer spannender: Im Verlauf der Geschichte erfährt man, dass es durchaus noch einige ungelöste Geschehnisse gibt, die dringend weiterer Nachforschung bedürfen.

Von der ersten Zeile an habe ich mich in den malerischen und zauberhaften Schreibstil von Susann Julieva verliebt. Wie schon oben geschrieben, kann man jederzeit perfekt in die Atmosphäre und das Leben im Café der Nacht eintauchen. Auch die Liebesgeschichte ist sehr gefühlvoll und dabei kein bisschen kitschig beschrieben, sodass ich ganz viel mitgefiebert habe und mein Herz ganz doll mitgeflattert ist. Doch auch Tragödien und Drama, bei denen man (leider?) genauso mitleidet, fehlen in diesem Roman nicht. Absolute Leseempfehlung für alle, die eine abwechslungsreiche, stimmungsvolle, emotionale Geschichte lesen wollen!