Böser Wolf (Bodenstein & Kirchhoff, #6)
480 Seiten

Mit Böser Wolf laß ich tatsächlich meinen ersten Krimi aus der Feder von Nele Neuhaus. Dass es bereits der sechste Band aus der Taunuskrimi-Reihe war, ist hier tatsächlich nebensächlich, denn der Plot, der sich erst im Laufe des Krimis richtig entfaltet und sich einer heiklen Thematik annimmt, funktioniert auch so. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken aus diesem Genre bleibt die Darstellung von Gewalt weniger explizit, selbst an Stellen, an denen es etwas mehr ins Detail geht, bleibt der Ton, den Neuhaus anschlägt, immer respektvoll, was leider viel zu selten passiert. Die vielen Charaktere, die leider teils sehr auf Grundlage von Klischees entwickelt worden zu sein scheinen, und Handlungsstränge, die zu Beginn noch keinerlei wirklichen Verbindung erahnen ließen, verflechten sich nach und nach ineinander und zumindest mir war nach gut der Hälfte klar, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Der ein oder andere Plottwist konnte dann zwar noch überraschen und die Spannung war auch noch da, aber leider hat sich das Buch mit dem doch überhasteten Ende keinen wirklichen Gefallen getan.