Mein erster Kontakt mit Dickens literarischem Werk und ich bin erstaunt, dass ich es bis zum Ende las. Der historische Kontext, in dem A Tale Of Two Cities angesiedelt ist, ist eigentlich interessant, seine Erzählung allerdings nur bedingt. Zwar schafft Dickens mit seiner Sprache eine unglaubliche Atmosphäre, einige Szenen waren mehr als greifbar, kam aber teilweise einfach nicht auf den Punkt. Das kombiniert mit seiner Sprunghaftigkeit war für mich tatsächlich eher Qual als Vergnügen. Seine Hauptcharaktere, insbesondere Lucie, blieb leider eher profillos. Da konnten manche Nebencharaktere, wenn auch hier nicht alle Entwicklungen wirklich verständlich und nachvollziehbar waren, eher punkten. Gerade das Ende erschien mir unnötig pathetisch. Vermutlich werde ich so schnell nichts mehr von Dickens zur Hand nehmen.

Die französische Revolution und ihre Auswirkung auf das Leben in Paris und London. Dickens gibt den blutigen Schlachten ein Gesicht, aber er bezieht keine Stellung. Stattdessen zeigt er eindrucksvoll, dass die Geschichte nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer hervorbringt.