Vergiss mein nicht
508 Seiten

Wie auch in ihrem ersten Buch 'Belladonna' ist der Stil einfach und schlicht, nichts Herausragendes. Dennoch spannend bis zum Ende, auch wenn diesmal im Vergleich zum Vorgänger relativ viel Nebenhandlung eingebaut ist. Polizistin Lena, die in Belladonna selbst Opfer war, versucht mit ihrer Situation klar zu kommen, was sich als recht schwierig gestaltet. Die Tatsache, als Vergewaltigungsopfer trotz aller Umstände gegen ihren Willen Lust erfahren zu haben, bringt sie an den Rand eines Suizidversuchs und lässt sie einem Opfer/Täter in diesem Buch gefährlich nahe kommen. Diese seelische Tortur und Marter wird sehr einfühlsam geschildert und ich habe teilweise heftig mitgelitten. Wie auch schon der Vorgänger ist dieser Thriller nichts für schwache Gemüter: Slaughter bewegt sich wieder an der Grenze des guten Geschmacks, wobei Kindesmissbrauch als Thema an sich bereits schwer verdaulich ist. Wer also eher sanftere Krimi-/Thrillerkost bevorzugt, sollte die Finger hiervon lassen. Ansonsten gute und spannende Unterhaltung ohne größere Ansprüche.

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