Stopfkuchen - eines der Spätwerke Wilhelm Raabes. Eduard, nach vielen Jahren in Afrika lebend zu Besuch in seiner Heimatstadt, kehrt an seinem vorletzten Tag bei seinem alten Jugendfreund Stopfkuchen ein. Dieser erzählt Eduard seine Lebensgeschichte und bringt nebenbei Licht in das Dunkel eines unaufgeklärten Mordes, dessen sein Schwiegervater verdächtigt wurde. Am Tag danach kehrt Eduard per Schiff zurück nach Afrika und schreibt während dieser Reise das Erzählte nieder. Das Ganze ist nicht gerade leichte Kost, was weniger am Inhalt liegt als an der altertümlichen Sprache (geschrieben wurde das Werk 1891) sowie der zeitweise langatmigen und wiederholenden Ausführungen der Hauptperson Stopfkuchen. Beeindruckend ist jedoch wieviele Anspielungen und doppelsinnige Bedeutungen in dieser Geschichte enthalten sind - die man ohne entsprechende Hinweise jedoch nur schwerlich entdeckt (hier ist die Reclam-Ausgabe empfehlenswert: 17 Seiten Anmerkungen). Macht man sich die Mühe, auch das 19seitige Nachwort zu lesen (ebenfalls Reclam-Ausgabe) erschließen sich einem Blickwinkel, die man in diesem Buch wohl nicht so ohne weiteres vermutet hätte (auch im Hinblick darauf, dass dieses Buch viel von Raabes Leben widerspiegelt, wenn auch sehr verschlüsselt). Hinter der eher schlichten Geschichte offenbart sich eine komplexe Lebenssichtweise, die der Wilhelm Raabes vermutlich nahestand. Fazit: Wer Lesen als reinen Zeitvertreib betrachtet, wird mit diesem Buch sicher nicht allzu viel Freude haben. Allen Anderen jedoch, die bereit sind, etwas mehr Zeit zu investieren, werden erstaunt sein, wieviel hintergründige Bedeutung in diesem Werk enthalten ist.
Stopfkuchen - eines der Spätwerke Wilhelm Raabes. Eduard, nach vielen Jahren in Afrika lebend zu Besuch in seiner Heimatstadt, kehrt an seinem vorletzten Tag bei seinem alten Jugendfreund Stopfkuchen ein. Dieser erzählt Eduard seine Lebensgeschichte und bringt nebenbei Licht in das Dunkel eines unaufgeklärten Mordes, dessen sein Schwiegervater verdächtigt wurde. Am Tag danach kehrt Eduard per Schiff zurück nach Afrika und schreibt während dieser Reise das Erzählte nieder.
Das Ganze ist nicht gerade leichte Kost, was weniger am Inhalt liegt als an der altertümlichen Sprache (geschrieben wurde das Werk 1891) sowie der zeitweise langatmigen und wiederholenden Ausführungen der Hauptperson Stopfkuchen. Beeindruckend ist jedoch wieviele Anspielungen und doppelsinnige Bedeutungen in dieser Geschichte enthalten sind - die man ohne entsprechende Hinweise jedoch nur schwerlich entdeckt (hier ist die Reclam-Ausgabe empfehlenswert: 17 Seiten Anmerkungen). Macht man sich die Mühe, auch das 19seitige Nachwort zu lesen (ebenfalls Reclam-Ausgabe) erschließen sich einem Blickwinkel, die man in diesem Buch wohl nicht so ohne weiteres vermutet hätte (auch im Hinblick darauf, dass dieses Buch viel von Raabes Leben widerspiegelt, wenn auch sehr verschlüsselt). Hinter der eher schlichten Geschichte offenbart sich eine komplexe Lebenssichtweise, die der Wilhelm Raabes vermutlich nahestand.
Fazit: Wer Lesen als reinen Zeitvertreib betrachtet, wird mit diesem Buch sicher nicht allzu viel Freude haben. Allen Anderen jedoch, die bereit sind, etwas mehr Zeit zu investieren, werden erstaunt sein, wieviel hintergründige Bedeutung in diesem Werk enthalten ist.