Eine Frage der Höflichkeit
414 Seiten

New York, 1966: In einer Fotoausstellung enttdeckt Kate zwei Porträts eines früheren guten Freundes, die Erinnerungen in ihr wecken. Erinnerungen an das Jahr 1938, das für Kate und die, die ihr damals nahestanden, viele Veränderungen mit sich brachte, die ihrer aller Leben nachhaltig beeinflussen sollten.

Kate und ihre beste Freundin Eve lernen Tinker kennen, einen reichen, gutaussehenden jungen Banker, in den sich beide insgeheim verlieben. Doch bereits nach kurzer Zeit verunglücken die drei während einer Autofahrt, die Eve nur schwer verletzt überlebt. Aus übertriebenem Verantwortungs- und Mitgefühl nimmt sich Tinker ihrer an und während die Beiden durch Europa reisen, kommen sich Kate und Wallace, ein Freund Tinkers, näher. Doch was zuerst nach einem Happy End aussieht, entwickelt sich in eine völlig andere Richtung...
Kate erzählt uns ihre Geschichte im New York des Jahres 1938 und, soweit sie sie kennt, die ihrer Freunde. Es ist ein New York voller Lebensfreude, Unbeschwertheit und Lust auf Partys und Feiern. Jazzclubs kommen gerade in Mode und junge Frauen wie Eve genießen ihr freies Leben fern der engen Provinz. Amor Towles versteht es, diese Stimmung in Worte zu fassen, so dass man bereits nach kurzem Lesen ganz in diese Zeit eintaucht und darin versinkt.

Es ist eine schöne, etwas melancholische Lektüre mit einer unvollendeten Liebesgeschichte, die beim Lesen das New York der 30er Jahre wieder auferstehen lässt. Aber auch ein Buch über Menschen, die auf der Suche nach dem sind, was sie vom Leben wirklich wollen.

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