Das späte Geständnis des Tristan Sadler
333 Seiten
  1. September 1919. Tristan Sadler ist auf dem Weg von London nach Norwich, um dort Marian, die Schwester seines besten Freundes zu besuchen. Dieser kam aus dem Krieg nicht zurück und Tristan will ihr nun die Briefe, die sie ihrem Bruder Will geschrieben hat, zurückgeben. Bei ihrem Treffen erzählt er ihr von seiner ersten Begegnung mit Will im Ausbildungslager, dem Übersetzen nach Nordfrankreich und den anschließenden grausamen Kämpfen dort, wo es nur noch ums nackte Überleben ging.
    Sadler berichtet abwechselnd in jeweils ca. 50seitigen Kapiteln vom Zusammentreffen mit Marian und seinen Erlebnissen im Krieg. Es ist die Geschichte zweier junger Männer, die in anderen Zeiten vermutlich wesentlich glücklicher verlaufen wäre. Doch in jenen Zeiten ging es nur noch um vermeintliches Heldentum und Mannsein, über die man damals eine deutlich andere Vorstellung hatte als heute.
    Es ist ein Buch voll unerwiderter Gefühle und über die Brutalität des Krieges, die letztendlich zu einem entsetzlichen Ende führen.
    Boyd schreibt aus der Sicht Tristans voller Emfindsamkeit, jedoch ohne rührselig oder kitschig zu werden. Man leidet und fühlt mit ihm und selbst während des tragischen Endes empfindet man mit dem Erzähler.
    Ein Buch das berührt und die Schrecken des Krieges aus einer anderen Sichtweise aufzeigt.
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