'Das Liebesspiel' ist eine Art Familiengeschichte, die durchaus shakespearsche Ausmaße annimmt, je mehr sich der Nebel um die Geschehnisse in der Vergangenheit lichtet. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der vier Hauptpersonen: Luce, der 1957 verschwindet und dessen Schädel drei Jahre später mit einem Einschussloch aufgefunden wird. June, Luces Tochter, die bei seinem Verschwinden 11 Jahre alt war. Marne, Junes Tochter, die 2004 wieder in ihr Heimatdorf zurückkehrt aufgrund eines Anrufes ihres Bruders, der sich Sorgen um ihre Mutter macht. Und Huck, der Sohn von Ada, der früheren Geliebten Luces. Niemand weiß, wie Luce damals umkam, aber alle vermuten, dass es Adas brutaler Ehemann Silas war, der ihn aus dem Weg räumte. Auch um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, spielt June bereits seit einigen Jahren regelmäßig Scrabble mit Ada und 2004, nach der Rückkehr Marnes, wird manches klarer. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, was diese Personen miteinander verbindet. Immer mehr Beziehungen werden offengelegt und es wird immer deutlicher, weshalb sie so und nicht anders handeln konnten. Marne verliebt sich zudem in Adas jüngsten Sohn Ray, was nicht ohne Komplikationen vonstatten geht. Macht man sich die Mühe, das Buch nach dem ersten Lesen nochmal durchzublättern (oder vielleicht sogar ein zweites Mal zu lesen), wird man mit dem Wissen um das Geschehene vermutlich viele der Ereignisse mit einem 'Aha' oder zustimmenden Kopfnicken begleiten, denn diese erschließen sich erst jetzt voll und ganz. Hört sich ja alles ganz gut an, warum dann aber nur zwei Sterne? Weil es einem die Sprache von Dawn Tripp wirklich schwer macht, dabei zubleiben. Die Autorin hat eine Vorliebe für poetische Formulierungen, schießt jedoch häufig über's Ziel hinaus. 'Augen trocken wie Steine', 'Wie kratzende Nägel in der eigenen schorfig-süßen Mitte', 'sein Ellbogen wie ein Flüstern', 'Er liebt sie...wie man vielleicht nur einen verwässerten Himmel lieben kann' - Ausdrücke, die entweder im Widerspruch zum vermittelten Inhalt stehen oder einfach nur unverständlich sind. Und je weiter man liest, umso häufiger tauchen solche Forumulierungen auf. Ich hatte immer öfter das Gefühl, dass es weniger um den Inhalt ging, sondern mehr um die Sprache an sich. Je literarischer und poetischer, umso besser. Schade, das hat mir das Lesen wirklich vermiest. Denn die Geschichte an sich ist richtig gut.
'Das Liebesspiel' ist eine Art Familiengeschichte, die durchaus shakespearsche Ausmaße annimmt, je mehr sich der Nebel um die Geschehnisse in der Vergangenheit lichtet.
Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der vier Hauptpersonen: Luce, der 1957 verschwindet und dessen Schädel drei Jahre später mit einem Einschussloch aufgefunden wird. June, Luces Tochter, die bei seinem Verschwinden 11 Jahre alt war. Marne, Junes Tochter, die 2004 wieder in ihr Heimatdorf zurückkehrt aufgrund eines Anrufes ihres Bruders, der sich Sorgen um ihre Mutter macht. Und Huck, der Sohn von Ada, der früheren Geliebten Luces. Niemand weiß, wie Luce damals umkam, aber alle vermuten, dass es Adas brutaler Ehemann Silas war, der ihn aus dem Weg räumte. Auch um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, spielt June bereits seit einigen Jahren regelmäßig Scrabble mit Ada und 2004, nach der Rückkehr Marnes, wird manches klarer. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, was diese Personen miteinander verbindet. Immer mehr Beziehungen werden offengelegt und es wird immer deutlicher, weshalb sie so und nicht anders handeln konnten. Marne verliebt sich zudem in Adas jüngsten Sohn Ray, was nicht ohne Komplikationen vonstatten geht.
Macht man sich die Mühe, das Buch nach dem ersten Lesen nochmal durchzublättern (oder vielleicht sogar ein zweites Mal zu lesen), wird man mit dem Wissen um das Geschehene vermutlich viele der Ereignisse mit einem 'Aha' oder zustimmenden Kopfnicken begleiten, denn diese erschließen sich erst jetzt voll und ganz.
Hört sich ja alles ganz gut an, warum dann aber nur zwei Sterne? Weil es einem die Sprache von Dawn Tripp wirklich schwer macht, dabei zubleiben. Die Autorin hat eine Vorliebe für poetische Formulierungen, schießt jedoch häufig über's Ziel hinaus. 'Augen trocken wie Steine', 'Wie kratzende Nägel in der eigenen schorfig-süßen Mitte', 'sein Ellbogen wie ein Flüstern', 'Er liebt sie...wie man vielleicht nur einen verwässerten Himmel lieben kann' - Ausdrücke, die entweder im Widerspruch zum vermittelten Inhalt stehen oder einfach nur unverständlich sind. Und je weiter man liest, umso häufiger tauchen solche Forumulierungen auf. Ich hatte immer öfter das Gefühl, dass es weniger um den Inhalt ging, sondern mehr um die Sprache an sich. Je literarischer und poetischer, umso besser.
Schade, das hat mir das Lesen wirklich vermiest. Denn die Geschichte an sich ist richtig gut.