Das Erbe des Zauberers
288 Seiten

Statt wie es der Tradition entspricht, sein Erbe dem achten Sohn eines achten Sohnes zu vermachen, fällt die Wahl des Zauberers Drum Billett auf die erste Tochter des Schmiedes nach sieben Söhnen. Kein leichtes Los für die kleine Eskaterina, denn Zauberinnen gibt es nicht und hat es auch noch nie gegeben. Doch mit Hilfe der Hexe Oma Wetterwachs, die, wenn auch nur widerstrebend, das Zauberinnenschicksal Esakterinas akzeptiert hat, machen sie sich auf den Weg in die Unsichtbare Universität, wo aber der Tradition gemäß nur Zauberer ausgebildet werden.
Im Gegensatz zu anderen Romanen von Pratchett läuft diese Geschichte hier eher ruhig ab. Nur wenige außergewöhnliche Figuren (die sonst immer die Scheibenwelt bevölkern) tauchen auf und die geschilderten Abenteuer bleiben bis auf das Ende eher verhalten. Auch der Wortwitz ist nicht in der Menge wie in anderen Scheibenwelt-Büchern vorhanden, aber trotzdem liest sich das Ganze ausgesprochen amüsant, unter anderem auch da die Parallelen zur 'echten' Welt unübersehbar sind. Eskaterinas und Oma Wetterwachs' Eindringen in diese jahrhundetealte Männerdomäne kommt einem ebenso wie die dazugehörigen Argumente sehr bekannt vor: Tradition steht über allem, es gibt keinen Präzedenzfall, es war schon immer so, so etwas ist noch nie geschehen.
Richtig schöne Unterhaltung!

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