Geht man nach dem Titel, glaubt man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte vor sich zu haben - und wird tief enttäuscht sein, wenn man sich genau darauf gefreut hat. Der englische Titel trifft es um Längen besser: Slammed - Aufprall, Kollision, Zusammenstoß. Zudem ist er herrlich doppeldeutig, denn im Buch spielen Poetry Slams eine wesentliche Rolle. Layken, die nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan ziehen muss, trifft an ihrem neuen Wohnort am ersten Tag auf ihren Nachbarn Will, ein gutaussehender und äusserst symphatischer junger Mann. Es knistert nicht nur, nein es schlägt Funken zwischen den Beiden und nach drei Tagen, in denen sie sich wiederholt treffen, ist zumindest für Layken klar: Sie hat sich Hals über Kopf verliebt. Doch dann macht sie eine Entdeckung, die ihren Höhenflug in den siebten Himmel in einen Absturz ins Bodenlose verwandelt... Das könnte nun alles kitschig und rührselig werden, denn die Thematik ist ja gerade prädestiniert dafür. Doch die Erzählweise von Layken, der Icherzählerin, ist völlig frei von Selbstmitleid und Gejammer. Stattdessen berichtet sie mit viel Selbstironie (beispielsweise wie sie gleich zu Beginn Will in den Darth-Vader-Plüschschuhen ihres kleinen Bruders gegenübertritt) und einer trotz aller Schicksalsschläge immer vorhandenen Lebensfreude; das Ganze in einem lockerleichten Ton, der jedoch kein Blabla darstellt. Ich habe beim Lesen mit Layken gelitten, mich gefreut und konnte ihre Gefühlsregungen sehr gut nachempfinden, obwohl ich schon einige Jährchen älter bin als sie. Trotz der teilweise sehr traurigen Thematik (es geht viel um Tod) ist es ein Mutmachbuch - und hier kommen die Poetry Slams ins Spiel. Fasst eure Gefühle in Worte und erzählt sie Anderen - sie werden es euch danken. Denn ist es nicht wunderbar festzustellen, dass man mit seinen Empfindungen nicht allein auf dieser Welt ist? Ein wirklich schönes Buch mit einigen wirklich guten Lebens-Ratschlägen von Laykens Mutter (nicht nur) auf der letzten Seite. Nur zwei davon als Beispiel: - Denkt immer daran: Grenzen sind dazu da, erweitert zu werden. - Zu guter letzt: Bereut nichts. Niemals Im nächsten Jahr soll ein zweiter Band folgen - ich werde ihn mir schon mal vormerken.
Geht man nach dem Titel, glaubt man eine mehr oder weniger schnulzige Liebesgeschichte vor sich zu haben - und wird tief enttäuscht sein, wenn man sich genau darauf gefreut hat. Der englische Titel trifft es um Längen besser: Slammed - Aufprall, Kollision, Zusammenstoß. Zudem ist er herrlich doppeldeutig, denn im Buch spielen Poetry Slams eine wesentliche Rolle.
Layken, die nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan ziehen muss, trifft an ihrem neuen Wohnort am ersten Tag auf ihren Nachbarn Will, ein gutaussehender und äusserst symphatischer junger Mann. Es knistert nicht nur, nein es schlägt Funken zwischen den Beiden und nach drei Tagen, in denen sie sich wiederholt treffen, ist zumindest für Layken klar: Sie hat sich Hals über Kopf verliebt. Doch dann macht sie eine Entdeckung, die ihren Höhenflug in den siebten Himmel in einen Absturz ins Bodenlose verwandelt...
Das könnte nun alles kitschig und rührselig werden, denn die Thematik ist ja gerade prädestiniert dafür. Doch die Erzählweise von Layken, der Icherzählerin, ist völlig frei von Selbstmitleid und Gejammer. Stattdessen berichtet sie mit viel Selbstironie (beispielsweise wie sie gleich zu Beginn Will in den Darth-Vader-Plüschschuhen ihres kleinen Bruders gegenübertritt) und einer trotz aller Schicksalsschläge immer vorhandenen Lebensfreude; das Ganze in einem lockerleichten Ton, der jedoch kein Blabla darstellt. Ich habe beim Lesen mit Layken gelitten, mich gefreut und konnte ihre Gefühlsregungen sehr gut nachempfinden, obwohl ich schon einige Jährchen älter bin als sie. Trotz der teilweise sehr traurigen Thematik (es geht viel um Tod) ist es ein Mutmachbuch - und hier kommen die Poetry Slams ins Spiel. Fasst eure Gefühle in Worte und erzählt sie Anderen - sie werden es euch danken. Denn ist es nicht wunderbar festzustellen, dass man mit seinen Empfindungen nicht allein auf dieser Welt ist?
Ein wirklich schönes Buch mit einigen wirklich guten Lebens-Ratschlägen von Laykens Mutter (nicht nur) auf der letzten Seite. Nur zwei davon als Beispiel:
- Denkt immer daran: Grenzen sind dazu da, erweitert zu werden.
- Zu guter letzt: Bereut nichts. Niemals
Im nächsten Jahr soll ein zweiter Band folgen - ich werde ihn mir schon mal vormerken.