Royces Großvater ist ein Ekel wie es im Buche steht. Offenbar von sich und der Welt enttäuscht, schnauzt er alles und jeden an, ist mit nichts zufrieden und Mitmenschlichkeit scheint ein Fremdwort für ihn zu sein. Doch ist er mittlerweile in einem Alter, in dem es ohne Hilfe nicht mehr geht. Seine Tochter ist nicht in der Lage, sich in der Form um ihn zu kümmern wie es notwendig wäre. Und die Pflegekräfte, die sie ihm vermittelt, vergrault er bereits nach kurzer Zeit. So bleibt als letzte Lösung: Royce. Nicht dass er darüber begeistert wäre, es lockt ihn lediglich die Aussicht auf einen guten Verdienst. Die Geschichte wird aus der Sicht des 16jährigen Royce erzählt, der ein mehr oder weniger normaler Teenager ist und seinen Großvater nicht ausstehen kann. Doch nach und nach nähern die Beiden sich an und auch wenn sie es nicht zugeben würden: Es entsteht sogar mehr als Sympathie zwischen ihnen. Die Sprache ist recht gut getroffen, leicht schnoddrig altklug, sodass ich immer wieder grinsen musste. Zudem gelingt es der Autorin selbst bei so ernsten Themen wie Pflegebedürftigkeit im Alter und Sterbehilfe, einen humorvollen Grundton zu bewahren. Dass auf nicht einmal 250 Seiten derart große Themen abgehandelt werden (dazu noch in einem Jugendbuch), könnte einen fürchten lassen, dass sie allenfalls oberflächlich kurz angerissen werden. Doch weit gefehlt: Man spürt die Sorgen und Nöte, die Angst und Verzweiflung, die Arthurs Familie umtreiben. Und am Ende nahm ich eines noch mit: Patientenverfügung - muss ich unbedingt machen.
Ach ja, wieso Artischocke? Es ist die Definition seiner Exfrau Coralee: Aussen stachlig, innen ein weiches Herz.
Arthur die Artischocke
Royces Großvater ist ein Ekel wie es im Buche steht. Offenbar von sich und der Welt enttäuscht, schnauzt er alles und jeden an, ist mit nichts zufrieden und Mitmenschlichkeit scheint ein Fremdwort für ihn zu sein. Doch ist er mittlerweile in einem Alter, in dem es ohne Hilfe nicht mehr geht. Seine Tochter ist nicht in der Lage, sich in der Form um ihn zu kümmern wie es notwendig wäre. Und die Pflegekräfte, die sie ihm vermittelt, vergrault er bereits nach kurzer Zeit. So bleibt als letzte Lösung: Royce. Nicht dass er darüber begeistert wäre, es lockt ihn lediglich die Aussicht auf einen guten Verdienst.
Die Geschichte wird aus der Sicht des 16jährigen Royce erzählt, der ein mehr oder weniger normaler Teenager ist und seinen Großvater nicht ausstehen kann. Doch nach und nach nähern die Beiden sich an und auch wenn sie es nicht zugeben würden: Es entsteht sogar mehr als Sympathie zwischen ihnen.
Die Sprache ist recht gut getroffen, leicht schnoddrig altklug, sodass ich immer wieder grinsen musste. Zudem gelingt es der Autorin selbst bei so ernsten Themen wie Pflegebedürftigkeit im Alter und Sterbehilfe, einen humorvollen Grundton zu bewahren. Dass auf nicht einmal 250 Seiten derart große Themen abgehandelt werden (dazu noch in einem Jugendbuch), könnte einen fürchten lassen, dass sie allenfalls oberflächlich kurz angerissen werden. Doch weit gefehlt: Man spürt die Sorgen und Nöte, die Angst und Verzweiflung, die Arthurs Familie umtreiben. Und am Ende nahm ich eines noch mit: Patientenverfügung - muss ich unbedingt machen.
Ach ja, wieso Artischocke? Es ist die Definition seiner Exfrau Coralee: Aussen stachlig, innen ein weiches Herz.