Unsere Namen
336 Seiten

Zwei Erzählstränge umfasst dieses Buch, von denen einer sich langsam dem anderen annähert. Es ist Anfang der 70er in den USA, die Rassegesetze sind gerade einige Jahre zuvor aufgehoben worden, als die Sozialarbeiterin Helen den Auftrag erhält, sich um den afrikanischen Austauschstudenten Isaac zu kümmern. Es gibt nur wenige Informationen über seine Person und Helen beschleicht das Gefühl, dass er ein, wenn nicht mehrere Geheimnisse hat. Dennoch (oder vielleicht gerade deshalb) verliebt sie sich in ihn, eine Liebe, die ihr bisheriges Leben völlig durcheinanderwürfelt.
Der zweite Erzählstrang berichtet von Isaacs Leben in Uganda und wie er zu dem Menschen wurde, den Helen kennenlernt. Es ist die Geschichte eines armen Dorfjungen, der in der Hauptstadt eher zufällig in Unruhen und die Anfänge einer Revolution gerät und Zeuge wird, wie aus Liebe Entsetzen und Terror entstehen können.
Mir gefiel die Geschichte dieser zwei Menschen, die einerseits so viel gemeinsam haben, andererseits aber unglaublich viel trennt. Bei Beiden löst die Liebe erhebliche Veränderungen aus, doch die Erfahrungen die Isaac macht, bleiben Helen in dieser Grausamkeit glücklicherweise erspart. Dennoch wird auch ihr Leben schwieriger, denn die Liebe zu einem Afrikaner in jenen Zeiten ist alles andere als erwünscht. Leider werden die gesellschaftlichen Hintergründe nur grob umrissen - mehr Details hätten das Buch sicherlich um einige 100 Seiten anwachsen lassen können, was ich jedoch nicht als Nachteil empfunden hätte.
So bleibt es bei einer, nein zwei Liebesgeschichten vor dem Hintergrund der 70er Jahre in Uganda und den USA.

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