Der Campus
382 Seiten

Eijeijei, da hat ja jemand seinem Unmut Luft gemacht. Schwanitz, der selbst lange Jahre Hochschullehrer an der Universität Hamburg war, erzählt wie aus einer Affäre eines angesehenen Professors mit einer seiner Studentinnen ein Vergewaltigungsfall wird. Genüßlich und mit spitzer Feder schildert er Intrigen und Ränkespiele, die mit der Absicht geführt werden, Wahlen zu gewinnen und/oder einen besseren Posten zu ergattern; er beschreibt verbohrte Feministinnnen die blind ihre Ziele verfolgen und nimmt auch die Anfänge der Sensationspresse auf's Korn, der jedes Mittel recht ist solange es der Auflagensteigerung dient. Undundund. Filz und Unehrlichkeit soweit das Auge schaut.
All dies ist sehr unterhaltsam und witzig zu lesen (gelegentlich auch klamaukhaft), obwohl manches aus heutiger Sicht (das Buch erschien 1995) vielleicht übertrieben erscheinen mag. Doch zumindest was den 'feministischen' Teil des Buches betrifft, kann ich aus eigener Erfahrung schreiben: Der Autor hat gut beobachtet und noch besser beschrieben.

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