Zugegeben, ich entspreche nicht gerade der Zielgruppe, die dieses Buch im Auge hat. Aber ich lese mit Begeisterung Kinderbücher, auch Fantasy, wobei mir Eragon zum Beispiel richtig gut gefallen hat. Bei Cornelia Funkes neuem Buch fällt mein Urteil nicht so klar aus. Keine Frage, das Ganze ist durchweg spannend und sehr sehr bildhaft geschrieben, sodass ich die ganze Farbenpracht und Vielfältigkeit, die die Fabelwelt zu bieten hat, stets vor Augen hatte. Auch die Geschichte ist genau so, wie Kinder es wohl lieben: Zwei Menschen und viele Fabelwesen brechen auf, um drei noch ungeborene Pegasus-Pferde zu retten, die an Niedlichkeit sicher kaum zu überbieten sind. Natürlich ist diese Rettungsaktion gespickt mit Abenteuer, Ungewissheit und viel viel Gefahr, aber das gehört zu einer guten Geschichte schließlich dazu. Was mich störte, war diese Masse, die schiere Masse der unterschiedlichsten 'Dinge': Fabelwesen noch und nöcher, sodass sogar ein 12seitiges Glossar (am Endes des Buches) notwendig ist, um zumindest halbwegs den Überblick zu behalten. Irgendwann war es mir dann gleichgültig, worin sich die Senfwichtel von den Sumpfwichtel oder die Steinzwerge von den Odinszwergen unterscheiden, denn es war nur noch nervend, ständig vor- und zurückzublättern. Dazu mindestens genauso viele Zeichnungen von Cornelia Funke (vermutlich aber eher mehr), die seit jeher ihre Bücher selbst illustriert. Im Gegensatz zu den Tintenbüchern (ich habe sie mir extra nochmal angeschaut) findet sich hier praktisch auf jeder Seite mindestens ein Bild, häufig auch zwei oder drei. Immer sehr düster gezeichnet, in schwarz-weiß gehalten, was in völligem Gegensatz zu der sonst so farbenprächtigen und irgendwie auch fröhlichen Geschichte steht (Freundschaft und Liebe sind die übergeordneten Hauptthemen des Buches, zumindest wirkte es so auf mich). Ab ca. Seite 150 achtete ich dann nicht mehr darauf, da sie sich zudem immer öfter wiederholten. Ganz im Gegensatz dazu gefielen mir die jedem Kapitel vorangestellten Aphorismen, Sinnsprüche oder was auch immern gut, denn entweder treffen sie sehr genau ins Schwarze und/oder machen sie Lust auf die AutorInnen, von denen sie stammen. Ebenso begann der ständig indirekt erhobene Zeigefinger irgendwann zu nerven. Ja, wir Menschen sind (größtenteils) böse Geschöpfe, die die Tiere und die Natur ausrotten und zerstören. Und ja, es ist durchaus wichtig, darauf hinzuweisen. Aber nicht immer wieder und wieder auf's Neue. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch Kinder es bereits nach dem 3. oder 4. Mal verstanden haben. Zuguterletzt regte mich etwas auf, was ich vermutlich nicht beachtet hätte, wenn ich nicht so viel zu mäkeln gefunden hätte ;-) So klischeehaft, wie die Jungen- und Mädchenrollen in diesem Buch dargestellt wurden, habe ich schon lange nichts mehr gelesen. Bens Schwester und seine Mutter kümmern sich um den Nachwuchs daheim, während Ben und sein Vater die Welt retten - ok, die Pegasus-Fohlen, die ungeborenen. Ein neuer zweiter Drachenreiter: ein Junge. Die wenigen weiblichen Wesen, die in der Ferne eine Rolle spielen, sind eine 'durchgeknallte' Ratte, die sich im entscheidenden Moment (unverschuldet) selbst ausschaltet und eine Papageiin, die schrill krächzend immer zu viel redet. Willkommen zurück in der Welt der Siebziger! So habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen zugeschlagen: Eine durchaus schöne und spannende Geschichte, die aber sooo viel besser hätte sein können. Vielleicht im dritten Teil?
Zugegeben, ich entspreche nicht gerade der Zielgruppe, die dieses Buch im Auge hat. Aber ich lese mit Begeisterung Kinderbücher, auch Fantasy, wobei mir Eragon zum Beispiel richtig gut gefallen hat.
Bei Cornelia Funkes neuem Buch fällt mein Urteil nicht so klar aus. Keine Frage, das Ganze ist durchweg spannend und sehr sehr bildhaft geschrieben, sodass ich die ganze Farbenpracht und Vielfältigkeit, die die Fabelwelt zu bieten hat, stets vor Augen hatte. Auch die Geschichte ist genau so, wie Kinder es wohl lieben: Zwei Menschen und viele Fabelwesen brechen auf, um drei noch ungeborene Pegasus-Pferde zu retten, die an Niedlichkeit sicher kaum zu überbieten sind. Natürlich ist diese Rettungsaktion gespickt mit Abenteuer, Ungewissheit und viel viel Gefahr, aber das gehört zu einer guten Geschichte schließlich dazu.
Was mich störte, war diese Masse, die schiere Masse der unterschiedlichsten 'Dinge':
Fabelwesen noch und nöcher, sodass sogar ein 12seitiges Glossar (am Endes des Buches) notwendig ist, um zumindest halbwegs den Überblick zu behalten. Irgendwann war es mir dann gleichgültig, worin sich die Senfwichtel von den Sumpfwichtel oder die Steinzwerge von den Odinszwergen unterscheiden, denn es war nur noch nervend, ständig vor- und zurückzublättern.
Dazu mindestens genauso viele Zeichnungen von Cornelia Funke (vermutlich aber eher mehr), die seit jeher ihre Bücher selbst illustriert. Im Gegensatz zu den Tintenbüchern (ich habe sie mir extra nochmal angeschaut) findet sich hier praktisch auf jeder Seite mindestens ein Bild, häufig auch zwei oder drei. Immer sehr düster gezeichnet, in schwarz-weiß gehalten, was in völligem Gegensatz zu der sonst so farbenprächtigen und irgendwie auch fröhlichen Geschichte steht (Freundschaft und Liebe sind die übergeordneten Hauptthemen des Buches, zumindest wirkte es so auf mich). Ab ca. Seite 150 achtete ich dann nicht mehr darauf, da sie sich zudem immer öfter wiederholten. Ganz im Gegensatz dazu gefielen mir die jedem Kapitel vorangestellten Aphorismen, Sinnsprüche oder was auch immern gut, denn entweder treffen sie sehr genau ins Schwarze und/oder machen sie Lust auf die AutorInnen, von denen sie stammen.
Ebenso begann der ständig indirekt erhobene Zeigefinger irgendwann zu nerven. Ja, wir Menschen sind (größtenteils) böse Geschöpfe, die die Tiere und die Natur ausrotten und zerstören. Und ja, es ist durchaus wichtig, darauf hinzuweisen. Aber nicht immer wieder und wieder auf's Neue. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch Kinder es bereits nach dem 3. oder 4. Mal verstanden haben.
Zuguterletzt regte mich etwas auf, was ich vermutlich nicht beachtet hätte, wenn ich nicht so viel zu mäkeln gefunden hätte ;-) So klischeehaft, wie die Jungen- und Mädchenrollen in diesem Buch dargestellt wurden, habe ich schon lange nichts mehr gelesen. Bens Schwester und seine Mutter kümmern sich um den Nachwuchs daheim, während Ben und sein Vater die Welt retten - ok, die Pegasus-Fohlen, die ungeborenen. Ein neuer zweiter Drachenreiter: ein Junge. Die wenigen weiblichen Wesen, die in der Ferne eine Rolle spielen, sind eine 'durchgeknallte' Ratte, die sich im entscheidenden Moment (unverschuldet) selbst ausschaltet und eine Papageiin, die schrill krächzend immer zu viel redet. Willkommen zurück in der Welt der Siebziger!
So habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen zugeschlagen: Eine durchaus schöne und spannende Geschichte, die aber sooo viel besser hätte sein können. Vielleicht im dritten Teil?