Wie keiner sonst
448 Seiten

Ein kleiner Junge erzählt von seinem gemeinsamen Leben mit seinem Vater. Es ist nicht einfach, dieses Leben, weder für den Jungen noch für den Vater. Ständige Umzüge, immer wieder drastischer Geldmangel - aber der Junge ist trotzdem glücklich, denn er liebt seinen Vater über alle Maßen. Und wird von ihm ebenso geliebt. Doch dann passiert etwas Unvorstellbares - und alles ändert sich.
Es ist ein Geheimnis um den Vater, der vor wem auch immer auf der Flucht zu sein scheint. Als der Junge alt genug ist, macht er sich auf dieses Geheimnis zu lösen und damit auch seinen eigenen Weg zu finden.
Ein ungewöhnliches Leben wird hier erzählt: Der Vater ist anspruchslos, ausreichend zu Essen und Trinken und ein Dach über dem Kopf ist genug. Dafür ist er unabhängig, niemandem verpflichtet außer seinem Sohn. Trotz seiner außerordentlichen Fähigkeiten ist er sich für keine Arbeit zu schade, aber wenn es ihm nicht passt, geht er. Frei von jeglichem Konsumterror leben beide oft in überaus ärmlichen Verhältnissen, doch der Vater lehrt seinen Jungen, dass dies kein Mangel ist. Sie haben sich und das Leben und sind frei, zu tun was sie wollen.
Der Roman wird vollständig aus der Sicht des Jungen erzählt, beginnend im Alter von sechs Jahren. Es sind recht kurze Abschnitte, meist nur zwei bis vier Seiten lang, die Momente, Situationen, Ereignisse schildern, die sich dem Jungen eingeprägt haben. Die Sprache ist kindgerecht, ohne jedoch jemals kindisch oder einfältig zu werden und so entsteht ein Gefühlt der Unmittelbarkeit, als ob man dem Jungen direkt zuhören würde. Je älter der Junge wird, umso erwachsener wird auch seine Sprache, aber das geschieht so unauffällig, dass es kaum auffällt.
Ein sehr eindringlicher Roman, der vieles in der Schwebe lässt, dafür aber den eigenen Gedanken und Vorstellungen genügend Möglichkeiten bietet. Oder vielleicht auch einer Fortsetzung…