Was habe ich mich mit diesem Hörbuch geplagt. Nicht, weil es nicht gut ist - ganz im Gegenteil. Es ist hervorragend, und gerade deshalb nicht zum Nebenbeihören geeignet. Saša Stanišic lässt in einer wundervollen bildhaften Sprache den kleinen und großen Aleksandar von dessen Leben erzählen: Wie er aufwächst im alten Jugoslawien, man gemeinsam ungeachtet der Herkunft rauschende Feste feiert, wie dann der Krieg auch Višegrad, seine Heimatstadt erreicht, die Familie nach Deutschland flieht und Aleksandar als junger Mann zurückkehrt mit der Hoffnung, noch etwas von seinen Erinnerungen wiederzufinden. Es sind wahre, halbwahre und Phantasiegeschichten die hier berichtet werden, und in jeder einzelnen empfindet man die große Liebe zu seiner Heimat, den Menschen und den Orten. Was 'Wie der Soldat das Grammofon repariert' jedoch so besonders macht, sind die ausdrucksvollen Wort- und Satzkunstwerke, mit denen Aleksandar seine Erlebnisse erzählt: 'Meine Tante spricht eine deutsche Autobahn schnell.' oder '..man müsste einen ehrlichen Hobel erfinden, der von den Geschichten die Lügen abraspeln kann und von den Erinnerungen den Trug. Ich bin ein Spänesammler.' Hört man nicht konzentriert zu, entgeht einem vieles. Ebenfalls bemerkenswert ist der genaue Blick des Autors für das Absurde und Komische, den er selbst in Situationen nicht verliert, in denen es eigentlich nichts zu lachen gibt. Man ist entsetzt über die Grausamkeit dieses Krieges und kann sich ein Schmunzeln während des Zuhörens dennoch nicht verkneifen. Das Alles wird vorgetragen von Saša Stanišic selbst und ich bin mir sicher, niemand anders hätte es besser machen können. Er trägt Aleksandars Geschichte nicht nur vor, nein, er selbst ist Aleksandar, so überzeugend ist seine Lesung. Ich bin mir sicher, dass das Buch nicht besser sein kann, aber - da es noch einige Geschichten mehr enthält, habe ich es mir nun auch noch gekauft. Ich freu' mich schon drauf!
Was habe ich mich mit diesem Hörbuch geplagt. Nicht, weil es nicht gut ist - ganz im Gegenteil. Es ist hervorragend, und gerade deshalb nicht zum Nebenbeihören geeignet.
Saša Stanišic lässt in einer wundervollen bildhaften Sprache den kleinen und großen Aleksandar von dessen Leben erzählen: Wie er aufwächst im alten Jugoslawien, man gemeinsam ungeachtet der Herkunft rauschende Feste feiert, wie dann der Krieg auch Višegrad, seine Heimatstadt erreicht, die Familie nach Deutschland flieht und Aleksandar als junger Mann zurückkehrt mit der Hoffnung, noch etwas von seinen Erinnerungen wiederzufinden. Es sind wahre, halbwahre und Phantasiegeschichten die hier berichtet werden, und in jeder einzelnen empfindet man die große Liebe zu seiner Heimat, den Menschen und den Orten. Was 'Wie der Soldat das Grammofon repariert' jedoch so besonders macht, sind die ausdrucksvollen Wort- und Satzkunstwerke, mit denen Aleksandar seine Erlebnisse erzählt: 'Meine Tante spricht eine deutsche Autobahn schnell.' oder '..man müsste einen ehrlichen Hobel erfinden, der von den Geschichten die Lügen abraspeln kann und von den Erinnerungen den Trug. Ich bin ein Spänesammler.' Hört man nicht konzentriert zu, entgeht einem vieles.
Ebenfalls bemerkenswert ist der genaue Blick des Autors für das Absurde und Komische, den er selbst in Situationen nicht verliert, in denen es eigentlich nichts zu lachen gibt. Man ist entsetzt über die Grausamkeit dieses Krieges und kann sich ein Schmunzeln während des Zuhörens dennoch nicht verkneifen.
Das Alles wird vorgetragen von Saša Stanišic selbst und ich bin mir sicher, niemand anders hätte es besser machen können. Er trägt Aleksandars Geschichte nicht nur vor, nein, er selbst ist Aleksandar, so überzeugend ist seine Lesung. Ich bin mir sicher, dass das Buch nicht besser sein kann, aber - da es noch einige Geschichten mehr enthält, habe ich es mir nun auch noch gekauft. Ich freu' mich schon drauf!