Vegan to go. Schnell, einfach, lecker
264 Seiten

Nachdem ich von dem Kochbuch 'Vegan for fit' eher abgeschreckt wurde (zu kompliziert, schwierig zu bekommende Zutaten...), schien mir 'Vegan to go' eine gute Alternative, um diese Kochform kennenzulernen. Schnell und einfach suggeriere ich mit 'To Go' - also genau das Richtige für Berufstätige. Und dann auch noch gesund - Herz, was willst du mehr ;-) ? Leider scheinen Attila Hildmann und ich aber doch eher unterschiedliche Auffassungen von 'To Go' zu haben. Doch der Reihe nach:
Die Aufmachung des Buches ist ansprechend und übersichtlich. Zumeist gibt es pro Rezept eine Doppelseite - Bild und Text, häufig ist insbesondere der Text sehr großzügig gesetzt. Die Bilder sind sehr appetitanregend und machen Lust, gleich loszukochen. Positiv finde ich auch, dass wirklich der Großteil des Buches den Rezepten vorbehalten ist. Auch wenn das bei einem Kochbuch selbstverständlich sein sollte, finden sich doch gerade bei Büchern einer 'neuen' Kochrichtung häufig seitenlange Ausführungen zu den Vorteilen einer Umstellung, was beachtet werden muss undundund, sodass der Rezeptanteil manchmal nur noch die Hälfte (oder noch weniger) der Seitenzahl beansprucht. Hier werden für die Einleitung gerade mal ein 1/6 bis 1/7 veranschlagt, was auch ausreicht.
Die Rezepte selbst sind lecker, zumindest die fünf die ich versucht habe. Das Nachkochen gelingt meist problemlos, allerdings (und hier kommt der Grund für den Punktabzug) unter 'To Go' verstehe ich etwas anderes. Wenn ich für ein Rezept ca. 15 Zutaten benötige, darunter so Dinge wie 'Tempeh' (musste ich erst nachschlagen was es bedeutet) und mindestens 60 Minuten für die Zubereitung benötige laut Anleitung (wobei ich deutlich länger brauche für alles), ist für mich dieser Ansatz schnell und unkompliziert verfehlt. Nochmal: Die Sachen sind lecker (vermutlich auch die, die ich noch nicht versucht habe), aber 'To Go' ist etwas anderes.
Da ich jetzt weiss, woran ich bin, kann ich mich darauf einstellen. Wer es allerdings nicht so mit dem 'Normalkochen' hat, dürfte deutlich seltener zu diesen Rezepten greifen.