Toxische Weiblichkeit
192 Seiten

Für mich eine sehr bereichernde Erweiterung des Diskurses um Rollenbilder und Geschlechtergleichstellung und eine dringend notwendige Ergänzung zum (bzw eher Erweiterung des) Begriff/s der toxischen Männlichkeit, über die schon viel geschrieben und diskutiert wird. Der Text eröffnet Zugang zu einer selbstkritischen und grundehrlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Verhaltensmustern und Prägungen, und das meiner Meinung nach weitgehend unabhängig von Geschlecht und Geschlechtsidentität. Vielmehr lese ich den Text als Chance, sich mit eigenen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen, mit denen wir unseren Mitmenschen und uns selbst - häufig unabsichtlich - Schaden zufügen. Ich verstehe die Gedanken von Sophia Fritz als Appell, mehr Verantwortung für unser Denken und Handeln zu übernehmen, für ein entspanntes und wohlwollendes Miteinander. Ich hoffe, dass der Titel bzw. das Konzept toxischer Weiblichkeit nicht missverstanden werden und Männer vom Lesen abhalten, denn was Sophia Fritz schreibt, geht uns meiner Meinung nach alle etwas an!