The Vanishing of Audrey Wilde
400 Seiten

[Tsundoku-Stash] Gekauft in der tollsten Buchhandlung Wiens, Shakespeare & Company und dann immer wieder in die Hand genommen, aber dann durch die lobenden Kommentare am Anfang geflogen, nur von weiblichen Namen, von Katie Fforde (und wahrscheinlich anderen Kitschautorinnen, die ich nicht am Namen erkannte), von „Good Housekeeping“ und „Woman & Home“. Uff. Wird so ein Kitschschinken sein. Und dann gab es schon im Vorwort Blut.

Vermutlich ist alles, was weibliche Figuren in einen (großen) Cottage mit traumhaften Garten, in den Cotswolds, setzt, automatisch 40+ Ladies-Bookclub-Literatur, weil toxic maskulinity, aber dafür hat es mich sehr positiv überascht. Es erzählt in zwei Strängen am gleichen Ort, Applecote Manor, jedes Kapitel wird gewechset. 1959 verbringen die 16-jährige Margot und ihre drei Schwestern den Sommer eher unfreiwillig dort, bei ihrer Tante - fünf Jahre, nachdem ihre Cousine Audrey verschwunden ist. Und „heute“ kauft eine Patchworkfamilie aus London das Haus. Zentral Jessie, zweite Ehefrau von Witwer, ein gemeinsames Kleinkind, Witwers Tochter von Frau 1, Teenager die allea kacke findet. Klassisches „alle Einheimischen meiden dieses Haus 😱“ und so weiter.

Am Ende werden alle Mysteries aufgeräumt. Ich mochte durchaus English Countryside kombiniert mit Spannung (durch die Perspektivenwechsel auch öfter Cliffhanger). Wahrscheinlich guckt deshalt meine Mama auch gerne Inspektor Barnaby, aber trotzdem: es ist nicht verstaubt und hat mindestens einen guten Plottwist.